«Berlin, Berlin – wir fahren nach Berlin», dieser Schlachtruf einte die Schweiz. Berlin. Dort wird am 9. Juli der WM-Final gespielt. Wir wollten die Schweiz dort sehen. Jetzt müssen wir singen: «Berlin, Berlin – wir fahren nicht dahin!» Das Spiel gegen die Ukraine war nicht der Hammer. Schach auf Rasen. Kampf um jeden Meter. Die Teams neutralisierten sich im Mittelfeld. Das erste und einzige (!) Abseits gab es erst in der Verlängerung, in der 103. Minute! Oder wie der ZDF-Kommentator sagte: «Man könnte um die Strafräume Werbebanden aufstellen.» Nach 120 torlosen Minute das Elfmeterschiessen. Der Einzug ins Viertelfinal gegen Italien konnte eingelöst werden. Die Ukraine musste die Lotterie beginnen. Pascal Zuberbühler hielt gegen Andriy Shevchenko, Europas Fussballer des Jahres 2004. Besser kann man nicht in eine Penaltyserie starten. Und schlechter kann man sie nicht beenden: Alle Schweizer Schützen vergaben, alle Ukrainer nach Shevchenko trafen. 0:3. Die Schweiz weint. Erst so nah, dann so fern. Die Schweiz ist untröstlich. Warum haben wir die Bälle nicht rein gemacht? Vieles im Leben läuft nicht so, wie wir uns vorstellen. Sei es dieses bittere WM-Aus. Sei es sonst etwas. Da ist es gut, einen zu haben, der tröstet. Gott tröstet. Warum sich nicht einfach ihm anvertrauen? Im Gebet zum Beispiel. Denn er hört zu. Auch nach einer ganzen Minute. Auch noch nach zehn Minuten. Nach zwanzig immer noch. Und auch noch länger. Man kann sich bei ihm Not, Frust und Sorgen von der Seele reden. Ein verschossener Penalty. Oder eine andere Krise. Das tröstet. So mit Gott verbunden sein schenkt neue Kraft. Vergleichbar mit dem, was Jesus zu seinen Jüngern sagte: «Ihr werdet weinen und klagen, aber die Welt wird sich freuen. Ihr werdet traurig sein, doch eure Traurigkeit soll sich in Freude verwandeln.»* Man kann den WM-Frust beiseite schieben, und sich auf die Europameisterschaft 2008 in Österreich und der Schweiz freuen. Die ist aber noch weit weg. Warum sich nicht jetzt von Gott trösten lassen? Ihm sein Herz quasi «ausschütten»? Nichts spricht dagegen. Er tröstet kostenlos, aber man bittet ihn nicht umsonst darum. Er verspricht in der Bibel, dass er ein ernsthaftes Gebet erhört. Sein Trost hilft über Abgründe hinweg. Er verspricht keine heile Welt, aber dass er hilft. Und wer an ihn glaubt, wer ihn annimmt, wird einmal bei ihm sein. Was einem auch bedrückt, seine Worte gelten: «Ermutigt und getröstet durch Gottes Wort, können wir an der Hoffnung auf Gottes kommendes Reich festhalten.»** * = Johannes 16,20 Mehr zum Thema:Der rot-weisse Kater
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** = Römer 15,4b
Den Tröster kennenlernen: DasTor zum Leben
WM-Dossier: www.jesus.ch/wm06/
Datum: 27.06.2006
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch