Prominente und Jugendliche bekennen: „Gott ist cool“

Hell is hot – eine Scheibe von DMX
Die Reportage im Brückenbauer
Stéphanie Berger

Glauben ist trendy“, befindet der Brückenbauer in seiner neuesten Ausgabe. Die mehrseitige Reportage enthält Bekenntnisse von Promis und von Jugendlichen wie du und ich.

Die Reportage beginnt mit einem Bericht über ein Konzert des Rappers DMX im Zürcher Volkshaus: „Wummernde Bässe, verzückte Fans. Der Mann erzählt von Strassengangs, Autos und heissen Girls. Er knurrt und flucht. Doch am Schluss spricht der ruppige Rapper ein Gebet, ein einfaches Dankgebet – und geht still und leise von der Bühne.“

Weiter bringt die Reportage Zeugnisse des Kochlehrlings Thomas Duah (17) und des Schülers Yannick Impengo (17). Yannick hat sich in einer Zürcher Rap-Schule entschlossen, künftig „in Reimen und Beats für Jesus zu predigen“. – „Ich schaue die Welt heute ganz anders an, mit dem Herzen“, erzählt er dem Brückenbauer. In der Schule hatte Yannick zuvor für Unruhe gesorgt. Nun begann eine „Entschuldigungstour bei Lehrern und Kollegen, denen er auf die Zehen getreten“ war, erzählt der 16-jährige Kongolese.

Wie eine Eiche

In der Reportage von Carl J. Wiget kommt auch der junge Katholik Pirmin Bürgi (19) zu Wort. Mit 17 hat Pirmin den Weg zur Bibel gefunden. Heute fordert er seine Kollegen im Gespräch heraus und steht „wie eine Eiche zur Kirche“. Sein Massstab fürs Leben ist klar: „Wenn die Menschen täten, was in der Bibel steht, gäbe es keinen Streit und keinen Krieg.“

Sandra Scollo (23) steht in der Ausbildung zur Lehrerin. Als sie 12 Jahre alt war, stiess sie zusammen mit ihrer Mutter auf Leute, die von Gott sprachen und überzeugt waren, dass die Seele nach dem Tod weiterlebt. Das ging ihr nahe, besonders, da sie gerade einen Todesfall in der Familie gehabt hatte. „Damals begann meine Beziehung zu Jesus“, sagt Sandra Scollo. Ihre Beziehung zu Gott erlebt die lebensfrohe Sandra wie eine Liebesbeziehung.

Erfahrung mit Jesus

Isabel Mattli studiert am Theologisch-Diakonischen Seminars (TDS) in Aarau. Bei ihr begann die Wende zum Glauben im Konfirmandenunterricht. Langsam aber stetig änderte sich ihr Leben. „Ich erzähle gern von meinen Ergebnissen. Aber wie sich die Erfahrung mit Jesus anfühlt, kann jeder selbst ausprobieren“, sagte sie der Zeitung. Sie steht dazu, dass sie ihre Sexualität nach dem Motto „Wahre Liebe wartet“ ausrichtet. Das sei für sie und ihren Freund klar, „auch wenn's nicht immer einfach ist“.

Weiter bringt die Konsumentenzeitung Porträts und Zeugnisse des Popstars Patrick Nuo, von der TV-Moderatorin Stéphanie Berger und von Ex-Mister-Schweiz Claudio Minder.

Junge treffen die Entscheidung selbst

In einem abschliessenden Interview zur Frage, weshalb sich Jugendliche so intensiv mit Gott auseinander setzten, sagt die Religionspädagogin Monika Jakobs: „Jugendliche beschäftigen sich intensiv mit den philosophischen und theologischen Grundlagen des Lebens: „Wer bin ich und wofür lebe ich, wohin gehe ich, hat Leiden einen Sinn? Existiert Gott?“

Allerdings täten sich Jugendliche oft schwer mit den Kirchen, wie auch andere Institutionen wie Parteien oder Sportvereine darunter litten, dass Menschen sich nicht langfristig festlegen wollten. Junge Menschen wollten ihre Entscheidungen heute selber treffen – „das gilt auch für Glaubensfragen.“ Viele suchten sich oft auch ein Glaubensgebäude wie einen Flickenteppich zusammen, der sowohl den Glauben an Jesus als auch die buddhistische Vorstellung der Wiedergeburt umfasse. Jacobs ermuntert die Erwachsenen vom Vorurteil abzurücken, die heutigen Jugendlichen seien verwöhnt und es lohne sich nicht, sich mit ihnen auseinander zu setzen. Man solle den Jungen Räume bieten, „wo sie die Gemeinschaft erleben und Fragen stellen können zu den Grundthemen unserer Existenz“. Oft seien Fragen ohnehin besser als fertige Antworten. Jakobs: „Man muss aufrichtig auf die Jugendlichen zugehen und ihre Anliegen ernst nehmen – aber ohne sie zu vereinnahmen.“

Zum Artikel: www.brueckenbauer.ch/INHALT/0347/47familie1.htm

Datum: 20.11.2003
Autor: Fritz Imhof
Quelle: Livenet.ch

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