Parzany ist 1941 in Essen geboren, hat in Wuppertal, Göttingen, Tübingen und Bonn Theologie studiert, war von 1967 bis 1984 Jugendpfarrer des Weigle-Hauses in Essen und ist seit 1984 Generalsekretär des CVJM-Gesamtverbandes in Deutschland. Neues Leben: Worüber haben Sie in letzter Zeit so richtig gelacht? Mit wem würden Sie gerne einmal eine Woche tauschen – und sei es nur zum Spass? Können Sie sich noch erinnern: Wie sind Sie Christ geworden? Haben Sie eine Schwäche, die Sie durch Ihren Glauben besser in den Griff bekommen haben? Gibt es ein Buch, das Sie neben der Bibel in ihrem Leben besonders vorangebracht hat? Eine der grössten Herausforderungen für Christen im 21. Jahrhundert? Welche Eigenschaft bewundern Sie öfter mal an Frauen? Und was kann Sie bei Männern ganz besonders beeindrucken? Ihr Vorbild im Glauben? Haben Sie ein Tipp, wie man Gebet und Bibellese interessant gestalten kann? Ihr grösster Traum für die Zukunft?
Ulrich Parzany: Über den bissigen Witz in einer amerikanischen Zeitung: „Was haben Windeln und Politiker gemeinsam? Sie müssen regelmässig gewechselt werden, und zwar aus demselben Grund.“
Mit der Bundesjugendministerin Renate Schmidt. Eine Woche würde mir reichen, um das Ministerium darüber zu informieren, was für die Jugendarbeit heute nötig ist.
Ich war vierzehn als mich auf einer Radtour der Jugendleiter fragte: „Weisst du, ob du zu Jesus gehörst?“ Ich war so überrascht, dass ich „Ja“ sagte. Aber das stimmte nicht. Ich wurde darüber so unruhig, dass ich die fünf Tage auf der Radtour alle meine Fragen zu klären versuchte. Zu Hause angekommen schloss ich mich in meinem Zimmer ein und betete: „Jesus, von heute an will ich dir folgen und ganz dir gehören.“
Morgens bis auf die letzte Minute zu schlafen. Mit Hilfe eines Weckers erkämpfe ich mir die Zeit zum Gebet und Bibellesen, bevor die Arbeit des Tages losgeht.
„Die Wandlung im naturwissenschaftlichen Weltbild“ von Karl Heim. Es öffnete mir das Verständnis für das Verhältnis zwischen der Wirklichkeit des Schöpfers und der Schöpfung.
Den absoluten Wahrheitsanspruch von Jesus Christus durch die praktizierte Feindesliebe so glaubwürdig zu vertreten, dass Menschen die Befürchtung verlieren, dass Glaubensgewissheit von Christen zu Fanatismus führt.
Die Beharrlichkeit, mit der sie ihre Überzeugungen verwirklichen. Von wegen „schwaches Geschlecht“!
Wenn sie aufhören, die grundlegenden Lebensfragen zu verdrängen, und sich ehrlich um eine Veränderung ihrer Lebenspraxis in Familienbeziehungen und Beruf bemühen.
Dr. George Carver, Chemiker, Agrarwissenschaftler und Künstler. Noch als Sklave geboren, wurde er einer der grössten Führer der Befreiung der Afro-Amerikaner in den USA. Aus Erdnüssen entwickelte er 300 verschiedene Produkte. Er ist ein Beispiel dafür, wie der Einsatz der von Gott gegebenen Gaben zum Segen für sehr viele Menschen werden kann.
Abwechslung schaffen. Mal täglich ein ganzes Kapitel, mal wenige Verse mehrmals bedenken. Mir hilft es, Worte und Sätze zu unterstreichen. Wenn ich mich nicht konzentrieren kann, schreibe ich Texte sogar ab.
Dass die mehr als 80 Millionen Deutschen und die über 300 Millionen Europäer noch einmal richtig aufmerksam das Evangelium von Jesus Christus hören und viele sich entscheiden, ihm zu glauben und zu folgen.
Datum: 18.02.2005
Quelle: Neues Leben