Super Puma Helikopter

Grosser Adler steigt auf

Gelungener Start. Ein Super Puma Helikopter ist erfolgreich in den Dienst der Eagle Helicopter AG genommen worden. Ein jahrelanges zähes Ringen hat sich gelohnt.
Der Super Puma bei der Vorstellung am 9. Mai.
Anne und Stephan Speiser
Waldbewirtschaftung und Seilbahnrenovationen: Der Super Puma im Einsatz.
Grosser Adler

Stephan und Anne Speiser und ihre Mitarbeiter haben gut lachen. Die ersten drei Monate seit dem Start ihres neuen Super Pumas sind erfolgreich verlaufen. Am 9. Mai 2009 feierten sie mit den Investoren, Aktionären, Kunden und Mitarbeitern der Eagle Helicopter AG eine Premiere: die Präsentation ihres brandneuen Super Puma Helikopters HB-ZKN. Einige Male hob der stählerne Adler ab und flog über das staunende Publikum.

Nach dem Absturz unverletzt ausgestiegen

Es war der Beginn einer neuen Ära für das siebenjährige Helikopterunternehmen aus Zweisimmen. Als im Oktober 2007 ihr damaliger Lastesel, der Transporthelikopter K-Max 1200, wegen eines Turbinenschadens abstürzte, war dies ein schwerer Schlag. Der Pilot konnte glücklicherweise ohne Verletzungen aus der Unfallmaschine aussteigen. „Ich weiss auch nicht wie das geschah. Ich war auf siebzig Meter Höhe im Anflug auf die Ibergeregg, als das Triebwerk ausfiel." Nach dem Aufprall war er für einige Sekunden ohne Bewusstsein. Für ihn ein Wunder.

Trotz Felsen, Wald und Steilhängen schlug der Helikopter auf schiefer Fläche auf, ohne zu kippen. Totalschaden. Eine geeignete Ersatzmaschine, die Lasten von gut zweieinhalb Tonnen transportieren konnte, war trotz aller Anstrengung nicht zu finden. Der Flugbetrieb konnte mit zwei leichteren Helikoptern aufrecht erhalten werden, doch die Lasten waren zum Nachteil der Kundschaft auf eine Tonne begrenzt.

Biblische Grundsätze

Stephan und Anne Speiser hatten sich bei der Gründung im Jahr 2002 entschieden, ihre Firma nach christlichen Grundsätzen zu führen. „Für uns stehen die Mitarbeiter mit ihren Fähigkeiten und Bedürfnissen an erster Stelle." Weder Helikopter noch Geld sollten ihnen jemals wichtiger werden. Das bedeutete, dass sie in schwierigen Zeiten keine Leute entlassen wollten. Sie stellten ihre Mitarbeiter anderen Unternehmen für bestimmte Einsätze im In- und Ausland zur Verfügung. Ein Mitarbeiter nahm eine Auszeit und hütete Schafe. Einmal in der Woche trifft sich die Belegschaft freiwillig frühmorgens vor Arbeitsbeginn zum Gebet. Der Chef ist wenn möglich dabei.

Grosser Adler in Sicht

Nach sorgfältigen Abklärungen entschied der Verwaltungsrat der Eagle Helicopter, einen neuen Super Puma Helikopter mit einer Transportkapazität von viereinhalb Tonnen zu beschaffen. Ende 2007 konnte der Kaufvertrag unterzeichnet werden. Die Finanzierung des Fluggeräts war für das kleine Unternehmen eine riesige Herausforderung. Der Kapitalaufwand stieg um fast das Fünffache an. Neues Flugbetriebsmaterial musste angeschafft und das Personal geschult werden.

Zäher Kämpfer

Nicht immer sei es leicht, diesen Weg nach biblischen Grundsätzen zu gehen, sagt Stephan Speiser. Bei der Konkurrenz unter den Helikopterfirmen droht in der Rezession der Misserfolg. Seit der Vorstellung im Mai ist der neue Superpuma etwa zu 60% ausgelastet. Vorhaben wie die Erneuerung von Seilbahnen wurden zurückgestellt. Speiser gibt sich dennoch positiv: Mastteile mit einem Gewicht bis 4,4 Tonnen hätten speditiv und sicher für alle Beteiligten montiert und demontiert werden können. Bei Holztransporten habe der Super Puma die Vorgaben im Bezug auf Rotationszeiten und Auslastung erfüllt und teils überboten.

Der grosse Adler ist erfolgreich gestartet. Speiser ist ein zäher Kämpfer, der sich von Problemen den Mut nicht nehmen lässt. Er glaubt, dass Gott auch weiterhin für die Firma sorgen wird „Ich bin auch schon völlig niedergeschlagen in meinem Auto gesessen und habe zu Gott gerufen. Und in einem Moment auf den andern war alles Schwere und Dunkle weg und ich konnte wieder motiviert und freudig an die Arbeit gehen."

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Datum: 27.07.2009
Autor: Willy Seelaus
Quelle: Jesus.ch

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