«Gott ist der Grund, warum ich existiere»
Im Jahr 2023 erhielt der norwegische Schriftsteller Jon Fosse den Literatur-Nobelpreis. Rund um diese Auszeichnung berichteten verschiedenen Medien über die Hinwendung des Autors zum katholischen Glauben, worüber Fosse selbst in einigen Interviews Auskunft gab. Im Interview mit cap!, dem Magazin der Kapuziner, (Ausgabe Frühling 2025) sprach der gläubige Katholik darüber, warum eine Welt ohne Gott für ihn nicht denkbar ist und warum er keine Angst vor dem Tod hat.
Jon Fosse schilderte, dass er nach einem Unfall im Alter von sieben Jahren eine Nahtoderfahrung hatte. Bis zu seiner bewussten Entscheidung für den Glauben an Gott seien aber einige Jahre vergangen.
Zu seinem heutigen Blick auf Gott liess er wissen: «Gott ist der Grund, warum ich existiere.» Auch wenn er «zu einem grossen Teil von ihm getrennt» sei, so ist sich Fosse aber gewiss: «Ich glaube, dass ich von Gott gekommen bin und zu Gott zurückkehren werde.»
Glaube als Teil des Menschseins
Zu glauben beschreibt der Literatur-Nobelpreisträger als Teil des Menschseins. Niemand lebe seiner Meinung nach «wirklich ohne Religion», insbesondere weil Fragen wie «Woher kommen wir? Wohin gehen wir?» ihrer Natur nach religiöse Fragen seien.
Auf die Frage, ob er selbst manchmal an Gott zweifle, antwortet Jon Fosse: «Ich zweifle nicht an Gott, weil ich an nichts zweifeln kann, mit dem ich bereits Erfahrung habe.»
Gott sei für ihn «meist sehr weit weg und gleichzeitig sehr nah», fügte er an. Diesbezüglich beschreibt er die Allmacht Gottes als etwas nicht für den Menschen Fassbares. Fosse zeigte sich im cap!-Interview als Mensch, der im Vertrauen auf Gottes Führung lebt. Dabei erklärte er auch, dass er davon überzeugt sei, dass Gott unsere Gebete hört und dass er keine Angst vor dem Tod habe.
Dieser Artikel erschien bei Promis Glauben.
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Datum: 23.06.2025
Autor:
Markus Kosian
Quelle:
promisglauben.de