Gelungene erste Bibel-Genuss-Tage in Flims
Gäste aus Flims, ganz Graubünden, der Schweiz und Süddeutschland fanden den Weg nach Flims. Die Atmosphäre war geprägt von Offenheit, Wertschätzung und einem spürbaren Miteinander. Viele Besucherinnen und Besucher wie auch Referierende zeigten sich begeistert: Das Format habe grosses Potenzial und dürfe gerne zur Tradition werden. «Das Programm war eindrücklich und bewegt nachhaltig meinen Geist», so eine Besucherin. Christoph Sigrist, ehemaliger Pfarrer am Zürcher Grossmünster, sprach in seiner Eröffnungsrede von einem «süssen Mutanfall», ein solches Projekt zu wagen, und ermutigte dazu, einander weiten Raum zu schenken und die biblischen Texte mit Freude, durch Musik und anderen Genüssen zu teilen.
Gefüllte Räume und starke Programmpunkte
Die Veranstaltungen waren durchwegs gut besucht. Zu den Höhepunkten zählten das Gespräch zwischen Prof. Aus der Au, Prof. Eisenbart und Tages-Anzeiger-Journalist Marco Maurer sowie die Podiumsdiskussion mit Architekt Jacques Herzog und Prof. Aus der Au, moderiert von SRF Moderator Arthur Honegger. Auch das Konzert des 77 Bombay Street Duos und der Kantatengottesdienst zum 1. Advent mit dem Ensemble «le phénix» zogen viele Besuchende an.
Daneben boten weitere Formate spannende Einblicke: Nationalrat Eric Nussbaumer zeigte auf, wie Glauben und Politik miteinander ins Gespräch kommen können. Der Dresdner Fussspezialist Prof. Hans Zwipp erläuterte eindrücklich die Entwicklung menschlicher Fähigkeiten rund um den Fuss. Kabarettistin Patti Basler spielte mit sprachlicher Präzision an den Grenzen des Humors, während Pianist Philippe Kuhn das Publikum musikalisch begeisterte.
Musikalischer Glanzpunkt am 1. Advent
Das Ensemble «le phénix» mit den Solistinnen und Solisten Nuria Richner (Sopran), Lilian Köhli (Alt), Emanuel Heitz (Tenor) und Giusep Bundi (Bass) liess Bachs Kantate «Nun komm, der Heiden Heiland» (BWV 61) in eindrucksvoller Qualität erklingen. Prof. Dr. Eva-Maria Faber, Rektorin der Theologischen Hochschule Chur, führte kenntnisreich in das Werk ein. Auch Rita Famos, Präsidentin der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz, erwies der Veranstaltung die Ehre – ein starkes Zeichen der Unterstützung für dieses mutige neue Format. «Mensch, vertraue und lass es geschehen», zitierte Dekan Thomas Müller im Morgengebet. Und so geschah es: vier Tage voller Tiefe, Begegnung und Herzlichkeit. Die Organisatoren freuen sich bereits darauf, die Erstausgabe auszuwerten und 2026 zur zweiten Ausgabe der Bibel-Genuss-Tage einzuladen.
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Datum: 05.12.2025
Quelle:
Flims reformiert