Barry wohin? – Immer weniger Mönche auf dem Grossen St. Bernhard

Grosser St. Bernhard Hospiz

Seit Jahrhunderten waren sie auf dem Grossen St. Bernhard-Pass als treue Wächter und Begleiter da: die Bernhardiner. Hunderten von Menschen haben sie das Leben gerettet. Weil auf dem Pass immer weniger Mönche leben, wollen sie die Hunde verkaufen; die berühmte Zucht soll im Tal weitergeführt werden.

Die Vorfahren der heutigen Bernhardiner dienten in den Alpen als Hirtenhunde. Seit 1750 ist ihre Präsenz auf dem Passübergang ins Aosta-Tal belegt. Ihr sicherer Instinkt für die Unbilden der Natur, ihre Zuverlässigkeit und Spürqualitäten haben sie berühmt gemacht. Allein der legendäre Barry I. soll in den Jahren 1800-1812 vierzig Vermissten das Leben gerettet haben.

Da immer weniger Mönche der Kongregation des Grossen St. Bernhards angehören, kann sie sich nicht mehr um die Bernhardiner kümmern. Bloss vier Mönche leben noch im Hospiz, dessen Zwinger mit den 20 Hunden jede Saison mehrere 10'000 Besucherinnen und Besucher anzieht.

Der Verein Pro Grosser St. Bernhard ist im Gespräch mit Behörden im Wallis, um die Zucht weiterzuführen. Laut Vereinspräsident Troillet betreut bereits heute ein von den Augustiner-Mönchen bezahlter Züchter aus Martigny die Bernhardiner.

Das vom Heiligen Bernhard von Menton gegründete Hospiz auf fast 2500 Metern über Meer besteht seit bald tausend Jahren.

Datum: 12.10.2004
Quelle: Livenet.ch

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