«Zeichen der Erweckung»

China: In Maos Geburtsstadt wird eine riesige Kirche gebaut

Mao Zedong war einst Kopf der kommunistischen Partei. Der unerbittliche Führer verfolgte religiöse Menschen ebenso wie politische Gruppierungen. Nahe seiner Geburtsstätte wird nun eine Kirche errichtet, die 80 Meter hoch ist. An seinem Geburtsort leben Christen und Kommunisten friedlich nebeneinander.
In Maos Geburtstadt wird eine riesige Kirche errichtet.
Die Xingsha-Kirche ist Teil des christlichen Themenparks und ist inspiriert von der Arche Noah.

Mao war verantwortlich für eine der bittersten Christenverfolgungen Chinas. Ausgehend von seiner Kulturrevolution wurde mehr oder weniger jede religiöse und politische Bewegung heimgesucht. Doch mittlerweile ist der Mann tot, dessen Doktrin lautete, dass Gott tot sei. Die Kirche, die jetzt zu seinem «Nachbar» wird, ist ein weiteres Zeichen dafür, dass die Christenheit im Reich der Mitte lebt – und wächst: Religions-Experten von der US-amerikanischen Purdue-Universität rechnen mittlerweile damit, dass China in den nächsten Jahrzehnten mehr Christen zählen wird als die USA oder Brasilien.

Die Xingsha-Kirche ist Teil eines christlichen Parks, der in Changsha, Hauptstadt der Provinz Hunan, errichtet wird. Optisch inspiriert wurde das Bauwerk durch die Arche Noah. Das Gebäude wird höher als die höchste Mao-Statue im Land.

Kommunisten auf der Suche

Fans von Mao sind gegen den Bau dieser Kirche. «Christlich zu werden bedeutet, die ideologische Sicherheit unserer Nation zu beschädigen», schrieb zum Beispiel Zhao Danyang, Autor bei der Webseite «Red Morality Think Tank».

Gleichzeitig leben in der Provinz Hunan Christen und Kommunisten in Frieden miteinander. Und mehr noch: Für manche Kommunisten ist das Christentum attraktiv, weil sie von der Partei enttäuscht sind. Beschrieben wird dieser Wandel von China-Kennern auch als «Schrei aus der Dunkelheit von Maos Kulturrevolution und den Dekaden kommunistischer Herrschaft.»

«Zeichen der Erweckung»

Der höchste Punkt der bald fertiggestellten Kirche soll 80 Meter hoch sein, also nur zwanzig Meter weniger als das Berner Münster. Laut Chen Zhi, Präsident des «Christlichen Konzils der Provinz Hunan», soll der Park in diesem Sommer eröffnet werde.

Manche Beobachter nennen «das Monument für Jesus in der Stadt Maos» ein weiteres Zeichen für die enorme christliche Erweckung in der Nation.

Zum Thema:
Trotz starker Kritik: Christlicher Themenpark in China soll Touristenattraktion werden
Christlicher Themenpark geplant: «Heiliges Land» auf einstiger Mülldeponie
Zukunftsprognose: China wird «christlichste Nation der Welt»

Datum: 16.05.2017
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / HelloChristian / CBN / BCN

Publireportage
Werbung
Livenet Service
Werbung