Glauben und Anfechtung

Trotz Glauben - Zweifel

Geht es Ihnen vielleicht auch manchmal so? Sie wissen zwar, dass es einen Gott im Himmel gibt. Sie wissen sogar, dass der nicht untätig ist, sondern dass er aktiv Anteil an unserm Leben nimmt. Sie wissen auch noch - es ist ihr fester Glaube, dass Jesus Christus der Sohn Gottes ist und das er aus den Toten auferstanden ist und lebt. Trotzdem zweifeln Sie manchmal daran. Denn der Alltag unseres Lebens ist so anders. Wir sehen ihn nicht, wenigstens nicht so, wie wir das möchten. Wir erleben ihn nicht oder wenigstens nicht so, wie wir uns das vorstellen. Wir können das, was in unserem Leben passiert, nicht einordnen und wir fragen uns: Wo bleibt Gott, wann handelt er endlich?

Legitime Fragen

Wissen Sie, solche Fragen sind sehr verständlich, sehr menschlich und auch legitim. Vielleicht ging es den Gläubigen zu Jesu Zeit auch schon so. Denn nach seiner Auferstehung von den Toten und nach den ersten gewaltigen Erfahrungen mit seinen Erscheinungen trat eine grosse Ernüchterung ein. Jesus erschien nicht mehr. Erst haben sie wohl noch gewartet, aber als er dann tatsächlich nicht mehr kam, da wussten sie auch nicht recht weiter. Sie konnten ihn ja nicht irgendwo aufsuchen, wie damals, als er noch unter ihnen lebte. Also sagte Petrus, der meistens die Initiative ergriff: "Kommt lasst uns wieder fischen gehen" und die andern stimmten sofort mit ein. Dann stiegen sie in das Schiff und fuhren los.

Alles beim Alten?

Ich kann mir denken, dass einige von ihnen sich fragten: Also hat sich dann doch nichts geändert in der Welt, in unserem Leben, in unserem Glauben? Es scheint wieder alles beim Alten zu sein. Denn es heisst auch noch in jenem Bibeltext in Joh.21,3: "Und in jener Nacht fingen sie nichts". Wer von uns kennt diese Erfahrung nicht - alles ist frustrierend. Kein Jesus und kein Fisch ist da - anscheinend ist alles leer: sowohl im Himmel, als auch auf der Erde. Leere Netze! Das erleben heutige Christen auch, ähnliches erleben selbst Missionare, Pfarrer und Prediger. Nun fragt sich, sollten wir dann etwas tun? Aber was denn - man kann doch nicht viel machen gegen einen anscheinend stillen, leeren Himmel und ein sichtbar leeres Netz?

Gott selbst greift ein!

Nun liebe Leserin, lieber Leser - das Evangelium zeigt uns in dieser Situation - dass Jesus Selbst etwas tut. Nicht unser tun ist ausschlaggebend - manchmal können wir gar nichts tun! Dann ist Sein tun entscheidend. Und dann lesen wir in der Bibel: Als aber der frühe Morgen anbrach stand Jesus am Ufer. Er ist einfach da: Mitten in der frustrierenden Lebenssituation. Er stand schon länger am Ufer, hatte zugeschaut, er hatte auch schon für seine Jünger vorgesorgt und bereits Brot und gegrillte Fische parat. So können wir es in diesem Bibeltext nachlesen. Und dann ruft er ihnen zwei Dingen zu: zum Einen, wie sie einen guten Fang machen können und zum Zweiten sagt er ihnen: Kommt und frühstückt. Jesus überrascht seine Leute: mitten im Alltag, bei leeren Netzen, in einer frustrierenden Situation.

Gemeinschaft mit Gott

Er will Gemeinschaft mit den Seinen - So ist es bis heute geblieben. Das Ziel aller Wege Gottes im Leben ist Gemeinschaft. Auch wenn wir manchmal meinen: Niemand ist da, ich bin allein und verlassen. Dieser verständliche Eindruck stimmt nicht: Jesus steht am Ufer. Jesus kommt mitten in unseren Alltag und er ruft uns zu: Kommt und frühstückt, habt Gemeinschaft mit mir. Ich möchte bei euch sein und teilnehmen an eurem Leben.

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Datum: 22.10.2005
Autor: Dick Leuvenink
Quelle: FEG Basel

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