Vor vielen Jahren gab es in den USA ein beliebtes Lied mit dem Titel "Why Do The Good Die Young"? (Warum sterben die guten so früh). Das ist eine sehr gut Frage - aber schwer zu beantworten. Die meisten von uns werden sie schon einmal gestellt haben nach dem verfrühten Tod eines geliebten Menschen, eines Arbeitskollegen oder Freund. Gute, freundliche Menschen, die noch so viel zu leben hatten, dennoch endete ihr Leben ganz plötzlich und unerwartet durch Krankheit, Unfall oder als Opfer einer kriminellen Handlung. Ich habe mir selber über diese Frage schon viele Gedanken gemacht, besonders in den letzten Jahren. Einige Menschen fallen mir ein, die gesund erschienen, sehr talentiert waren, ihren Familien und ihrer Arbeit zugetan und in vielerlei Hinsicht sehr gebraucht wurden. Dennoch, plötzlich, ohne Warnung ist ihre Zeit auf der Erde zu Ende. Ich habe schon zu viele Anrufe bekommen, die mich darüber in Kenntnis setzten, dass ein Mitglied meiner Familie, ein enger Freund oder ein geschätzter Arbeitskollege verstorben ist. In diesen Zeiten habe ich gemerkt, dass mir Logik und menschlicher Verstand wenig oder gar keinen Trost bieten. Meine Erfahrung ist es, dass wir nur mit geistlichen Gedanken, die auf der Wahrheit der Bibel basieren, anfangen können Sinn in dem scheinbar Sinnlosen zu finden. Betrachten Sie mal das folgende, indem wir versuchen, Gottes Perspektive zum Tod zu verstehen, besonders bei denen, die scheinbar noch so viel zu leben haben: Gott wird nicht überrascht. Während wir keine Ahnung haben, wie lange wir leben werden, weiss Gott das ganz genau. "Alle Tage meines Lebens hast du in dein Buch geschrieben - noch bevor einer von ihnen begann" (Psalm 139, 16). Der Tod ist nicht das Ende, sondern eine Zwischenstation. In einem Gleichnis über das Reich Gottes spricht Jesus über die Verantwortung, die uns auf der Erde übertragen ist, und wie ein treuer Diener belohnt wird. "Sein Herr sagte zu ihm: Sehr gut, du bist ein tüchtiger und treuer Diener. Du bist im Kleinen ein treuer Verwalter gewesen, ich will dir eine große Aufgabe übertragen. Komm, nimm teil an der Freude deines Herrn!" (Matthäus 25, 21 Einheitsübersetzung). Gottes Wege sind nicht unsere Wege. Wenn jemand frühzeitig stirbt, oder irgend eine andere Katastrophe hereinbricht, denken wir typischerweise: "Das ergibt keinen Sinn." Die Bibel erinnert uns daran, dass das Leben wie ein Rätsel wirken mag, in dem wir vielleicht nur ein Stück sehen, aber Gott sieht und versteht das ganze Puzzle und weiss, dass jedes kleine Stück perfekt passt. "Er sagt: "Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und meine Wege sind nicht eure Wege. Denn wie der Himmel die Erde überragt, so sind auch meine Wege viel höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken" (Jesaja 55, 8-9). Im Himmel bedeutet Tod Wiedersehen. Während aus unserer Sicht der Tod eines lieben Menschen ein furchtbarer Verlust, das Zerreissen einer wertvollen Beziehung bedeutet, ist für Gott der Tod seiner Kinder die Heimkehr in das wahre Zuhause. "Kostbar ist in den Augen des HERRN der Tod seiner Frommen" (Psalm 116, 15 Elberfelder). Wenn Seine Mitarbeiter sterben, findet Gott viele andere, die ihren Platz einnehmen. Ich habe es schon so oft erlebt, dass von langjährigen, treuen und ergebenen Diener Gottes erwartet wird, dass sie alle Arbeit erledigen. Wenn sie jedoch sterben, fühlen sich viele andere verpflichtet, die Lücke zu füllen. "Ein Weizenkorn, das nicht in den Boden kommt und stirbt, kann keine Frucht bringen, sondern bleibt ein einzelnes Korn. In der Erde aber keimt es und bringt viel Frucht, obwohl es selbst dabei stirbt" (Johannes 12, 24). Gott verspricht, für die zu sorgen, die zurückbleiben und trauern. Gott bietet Hoffnung, Trost und Fürsorge für die Zukunft an, weil er sich voll und ganz der Bedürfnisse der Hinterbliebenen bewusst ist. "Denn ich kenne ja die Gedanken, die ich über euch denke, spricht der HERR , Gedanken des Friedens und nicht zum Unheil, um euch Zukunft und Hoffnung zu gewähren" (Jeremia 29, 11 Elberfelder). 2. Korinther 1, 4 sagt uns, dass Gott uns in all unserer Not tröstet, "damit auch wir die Kraft haben, alle zu trösten, die in Not sind, durch den Trost, mit dem auch wir von Gott getröstet werden" (Einheitsübersetzung). Wir müssen die Zeit, die uns auf der Erde bleibt, weise nutzen. Keiner von uns weiss, wie lange er noch leben wird. Für viele von uns liegt schon mehr hinter als vor uns. Tun wir unsere bestes, um die Zeit zu nutzen, wie es in Epheser 5, 16 steht, indem wir unsere Kraft und unsere Gaben möglichst segensreich einsetzen, solange wir noch die Chance dazu haben? Jesus sagt, dass unser Leben am besten eingesetzt ist, wenn wir es zur Ehre Gottes und zum Nutzen anderer einsetzen. "Wer sein Leben lieb hat, der wird's verlieren; und wer sein Leben auf dieser Welt hasst, der wird's erhalten zum ewigen Leben. Wer mir dienen will, der folge mir nach; und wo ich bin, da soll mein Diener auch sein. Und wer mir dienen wird, den wird mein Vater ehren" (Johannes 12, 25-26 Luther 1984). Wenn Sie an die denken, die aus Ihrer Perspektive vielleicht "zu früh" gestorben sind, denken Sie über Ihr eigenes Leben nach. Werden Sie Ihre restlichen Tage - viele oder wenige - so nutzen, dass Sie ein Vermächtnis, einen positiven Eindruck hinterlassen, lange nachdem Sie gegangen sind? ***** Robert J. Tamasy ist Vize-Präsident bei Leaders Legacy Inc., eine gemeinnützige Organisation in Atlanta, Georgia, USA Übersetzung: Vera Flohr, Bonn, E-Mail Adresse: rainerflohr@t-online.de Bibelzitate sind der Übersetzung Hoffnung für Alle entnommen, wenn nicht anders angegeben. 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Datum: 03.01.2005
Quelle: Montags Manna