Vergebung: Verzeihen und Loslassen

Von Norm Anderson

Vergebung ist das Verzeihen einer Fehltat. Vergebung ist für alle Seiten segensreich: Sie entlässt den Täter aus der Strafe; und befreit den Vergebenden von Bitterkeit. Tatsächlich bedeutet Vergebung "loslassen" oder "sich befreien".

In unserer Welt und besonders im 21. Jahrhundert, wo das Lebenstempo hoch ist und wir manchmal sprechen oder handeln, bevor wir die Konsequenzen vollständig bedacht haben, werden wir uns gegenseitig immer mal wieder verletzen oder ärgern. Die Frage ist: Werden wir den Groll und unsere unguten Gefühle hegen - oder sind wir bereit, mit der Verletzung - und dem Täter - auf eine positive, aufbauende Weise umzugehen?

Vergebung befreit den Menschen, um vorwärts zu gehen. Sie erkennt an, dass wir alle mal anderen Menschen zu nahe treten, manchmal viel zu nah. Vergebung befreit von Bitterkeit und Abneigung. Sie entfernt den Rachedrang und sogar das Bedürfnis, ganz genau zu verstehen, warum der andere fehl gehandelt hat. Vergebung öffnet den Weg zur Versöhnung. Versöhnung bedeutet ganz einfach die Wiederherstellung einer Beziehung.

Wenn Vergebung mangelt, bleiben die Menschen in Bitterkeit und Abneigung verhaftet, hegen ihren Groll so lange, dass er das Maß des ursprünglichen Vergehens weit überschreitet. Geistige Kraft wird oft durch den Versuch zu verstehen oder zu rechtfertigen vergeudet. Der Rachedrang kann intensiver, Beziehungen können vergiftet werden.

Wenn keine Vergebung ausgesprochen wird, erhält der Täter keine Freiheit, sich weiter zu entwickeln und zu wachsen; der Nicht-Vergebende bleibt gefangen in Ressentiment und Bitterkeit. Das ist eine sehr unglückliche Lebensweise, die nicht nur die Beteiligten nachteilig beeinflusst sondern auch die Menschen um sie herum.

Wir alle machen Fehler und tun Dinge, die andere verletzen oder ihnen schadet, ob absichtlich oder nicht. Wir suchen und brauchen Beziehungen, die stark genug sind, um gegenseitige Fehler und Grenzüberschreitungen auszuhalten; Beziehungen, bei denen die Verbundenheit stärker ist als gegenseitige Irritationen und Vergehen. Begnadigung macht es uns möglich zu vergeben und die Beziehung miteinander fortzusetzen.

Vorteile, wenn Vergebung wächst
- Beziehungen entwickeln sich weiter
- die Menschen um die Kontrahenten profitieren
- Stress lässt nach
- andere sehen und erfahren, wie Vergebung funktioniert und fangen vielleicht an, sie in ihren eigenen Beziehungen zu praktizieren
- die Menschen halten sich weniger mit den kleinen Irritationen des Lebens auf
- die Menschen investieren mehr Zeit und Energie in die wichtigeren Dinge des Lebens

Der Philosoph Samuel Johnson stellte einmal folgende Beobachtung an: "Ein weiser Mensch wird sich beeilen zu vergeben, weil er den wahren Wert der Zeit kennt und ihr nicht zugestehen wird, mit unnötigem Schmerz zu verrrinnen."

Die Bibel äußert sich noch drastischer zum Thema Vergebung: "Streitet nicht miteinander, und seid bereit, einander zu vergeben, selbst wenn ihr glaubt, im Recht zu sein. Denn auch Christus hat euch vergeben." (Kolosser 3, 13). Letztendlich liegt der stärkste Grund unserer Vergebung in der Erkenntnis um Gottes Verge-bung trotz unserer vielen Vergehen gegen Ihn.

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Aus "The Challenge" Aus "Take Three on Monday Morning" veröffentlicht, welches von Robert D. und Robert L. Foster geschrieben und veröffentlicht wird. Der Text darf mit den korrekten Angaben gerne weitergegeben werden. Fragen und Kommentare bitte an 29555 Goo-se Creek Rd., Sedelia, CO 80135 richten oder per E-mail an lostranch@aol.com

Übersetzung: Vera Flohr, Bonn, E-mail Adresse: rainerflohr@t-online.de Bibelzitate sind der Übersetzung Hoffnung für Alle entnommen, wenn nicht anders angegeben.

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Datum: 27.08.2007
Quelle: Montags Manna

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