SICH NICHT IN VERSUCHUNG FÜHREN LASSEN

Von Robert J. Tamasy Es scheint so oft in unserer heutigen Zeit zu geschehen, dass wir kaum noch zusammenzucken: Eine führende Person – Politiker, Geschäftsmann, Sportler oder sogar aus dem Klerus – in eine Skandalgeschichte verwickelt oder bei einer ethischen Übertretung ertappt. Wenn wir davon hören, zucken wir nur mit der  Schulter. Na und? Das ist nichts Neues. Was für ein trauriger Kommentar zu der Welt, in der wir leben. Ohne Zweifel sind schon in allen Zeitaltern  anerkannte führende Persönlichkeiten aus einflussreicher Position in die Tiefen größten Scheiterns  heruntergefallen. Aber sollte das als Norm akzeptiert werden? Sollen wir uns das allgemeine Motto „Macht korrumpiert, absolute Macht korrumpiert absolut“ zu eigen machen? Niemand ist vollkommen, argumentieren wir. Oder wir verwenden den „Wir sind alle nur Menschen“ – Schutz. Obwohl beide Sätze wahr sind, entschuldigen sie keine unethischen oder unmoralischen Handlungen. Die  Tatsache, dass solches Verhalten immer noch als „Nachricht“ taugt, beweist doch, dass wir auch heute noch  moralisch und ethisch einwandfreies Handeln führender Persönlichkeiten erwarten, sei es in der Regierung,  in kleinen Firmen oder auf der Vorstandsetage von Weltkonzernen. Das viel wichtigere Thema jedoch ist nicht, wie wir Führungskräfte, die uns völlig unbekannt sind, davon  überzeugen können, moralischen und ethischen Ansprüchen zu entsprechen. Es geht um Sie und mich: Wie  können wir konsequent nach dem leben, was wir für richtig halten – nachahmenswerte Vorbilder sein in  unseren Häusern, an unserem Arbeitsplatz oder in der Gemeinde? Wenn wir das zeitlose „Benutzerhandbuch für Geschäftsleute“ - besser als Bibel bekannt - zur Hand  nehmen, sehen wir eine ehrliche Einschätzung der Menschen: „Es gibt keinen, auch nicht einen Einzigen, der ohne Sünde ist.“ (Römer 3, 10). Dieser Satz wird jedoch nicht als Rechtfertigung für mangelnde Integrität  oder die Verweigerung allgemeingültiger Moral. Stattdessen enthält die Bibel Warnungen und Vorschläge,  um einen hohen Verhaltensstandard zu erreichen und aufrecht zu erhalten: Keiner ist immun.

Vor vielen Jahren hörte ich von dem Leiter einer gemeinnützigen Gesellschaft der erklärt  hatte: „Der eine Bereich, in dem ich nie versagen werde, ist in Beziehungen.“ Wenige Jahre später wurde  eine außereheliche Affäre mit seiner Assistentin bekannt. Deshalb warnt die Bibel: „Gerade wer meint, er  stehe besonders sicher, muss aufpassen, dass er nicht fällt.“ (1. Korinther 10, 12).

Vorsicht, wenn es gut läuft. Wir können am aller anfälligsten für Versuchungen sein, wenn es gerade gut  läuft., wen wir meinen, alles unter Kontrolle zu haben. Zu solchen Zeiten verlassen wir uns auf uns selbst  und vergessen unsere Abhängigkeit von Gott. „Als ich erfolgreich war und in Sicherheit lebte, dachte ich:  "Was kann mir schon passieren?"“ (Psalm 30, 7).

Es gibt immer einen Ausweg. „Ich konnte nichts dafür“ ist eine schlechte Entschuldigung, wenn wir der  Versuchung verfallen und uns unmoralisch verhalten. Die Versuchung mag zu groß erscheinen, aber wenn wir auf Gott schauen, wird er uns helfen, den nächsten Schritt – zur Sünde - nicht zu tun. „Was eurem Glauben  bisher an Prüfungen zugemutet wurde, überstieg nicht eure Kraft. Gott steht zu euch. Er lässt nicht zu, dass die Versuchung größer ist, als ihr es ertragen könnt. Wenn euer Glaube auf die Probe gestellt wird, schafft  Gott auch die Möglichkeit, sie zu bestehen.“ (1. Korinther 10, 13).

Jeder braucht Beistand. „Ich bin zu schwach, ich kann der Versuchung nicht Widerstehen.“ Das mag sein,  aber wenn wir der Bibel glauben, so versichert sie uns, dass wir Kraft aus Jesus Christus schöpfen können,  um das zu tun, was wir alleine nicht schaffen. „Gerade wenn ich schwach bin, bin ich stark.“ (2. Korinther  12, 10). „Alles kann ich durch Christus, der mir Kraft und Stärke gibt.“ (Philipper 4, 13).

Datum: 02.05.2011

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