Gerade noch hatte Jesus sein baldiges Ende vorhergesagt, da bittet die Mutter des Johannes und Jakobus um die besten Plätze an seiner Seite. Jesus rügt sie nicht. Er macht deutlich, was es bedeutet, seinen Weg bis zu Ende mitzugehen: den bitteren Kelch des Leidens trinken. Das Ja der beiden Jünger kommt prompt. Die Kirchengeschichte berichtet vom Leiden des Jakobus. Jesus korrigiert noch einmal: Nicht Leiden im Sinne einer Leistung sichert den Himmel, sondern Gottes Gnade allein. – Den aufkommenden Unmut der anderen Jünger beendet Jesus, indem er klarstellt, wie er sich seine Gemeinde vorstellt: Dienen statt herrschen, Demut statt Gewalt. In der Fußwaschung (Joh. 13) lebt er das eindrucksvoll vor. Sein Dienst geht sogar soweit, dass er sein Leben zu unserer Erlösung gibt.
„Der Menschensohn ist nicht gekommen, dass er sich dienen lasse, sondern dass er diene und gebe sein Leben zu einer Erlösung für viele.“ Matthäus 20,28
Datum: 06.10.2011