Wie man Christ wird
Christ ist man nicht einfach, weil man in einem christlichen Elternhaus aufgewachsen ist, oder weil man als Kind getauft wurde. Laut Bibel ist man dann Christ, wenn man eine persönliche Beziehung zu Jesus hat. Aber wie genau geht das?
Jesus kennenlernen
Um Christ zu werden, ist es wichtig Jesus kennenzulernen. Beschäftigen Sie sich mit diesem aussergewöhnlichen Mann, der alles verändert hat. Lesen Sie in der Bibel über sein Leben, sein Wirken und seine Botschaft, zum Beispiel im Lukas- oder Johannes-Evangelium.
Aber beschränken Sie sich nicht nur auf die Theorie. Öffnen Sie Ihr Herz für Jesus und bitten Sie ihn, dass er Ihnen zeigt, wer er ist. Machen Sie sich mit ganzem Herzen auf die Suche nach der Wahrheit.
Schritte im Glauben gehen
Können Sie glauben, dass Gott der Schöpfer des Universums ist, der auch Sie ins Leben gerufen hat? Dass Gott Sie unendlich liebt und gerne Gemeinschaft mit Ihnen hätte? Dass Jesus der Sohn Gottes ist? Dass er am Kreuz für Ihre Schuld gestorben ist? Dass er auferstanden ist? Dass er der Weg zu Gott ist? Dass man ihm auch heute noch begegnen kann?
Keine Sorge, wenn Sie sich bei all dem nicht so sicher sind! Sagen Sie das ruhig Gott. Breiten Sie ihm Ihre Fragen und Zweifel aus, damit kann er umgehen. Es ist gut, Dinge zu hinterfragen und offen zu sein, wie Gott darauf antwortet. Ehrlich gesagt, ist das schon der Beginn einer Beziehung mit Gott. Wenn man nachfragt: Wer bist du eigentlich? Sollte es Gott geben, wird er schon darauf antworten.
Die Entscheidung treffen
Wenn Sie an dem Punkt sind, dass Sie tief drin wissen: Jesus ist real – oder es einfach mal ausprobieren möchten. Wenn Sie all die oben genannten Punkte glauben wollen. Wenn Sie ein Leben mit Jesus wagen möchten, – dann überlegen Sie, ob Sie bereit sind, sich für ein Leben mit Jesus zu entscheiden.
Laut Bibel kommt mit dieser Entscheidung ein Richtungswechsel. Es ist eine 180-Grad-Wende hin zu Gott. Ich bin bereit, meine alten Gewohnheiten, Werte und Vorstellungen aufzugeben und sie gegen Gottes Gewohnheiten, Werte und Vorstellungen einzutauschen. In der Bibel nennt man das «Umkehr»: Ich kehre von meinen eigenen Wegen um und betrete den Weg, den Gott für mich hat. Ich lade Jesus ein, das Ruder in meinem Leben zu übernehmen. Klingt krass und ist ein enormer Vertrauensschritt. Aber viele erzählen, dass mit dieser Entscheidung unglaubliche Liebe, Frieden und Freude in ihr Leben gekommen ist.
Schuld bekennen
Auch dieser Schritt gehört untrennbar zur Entscheidung für Jesus und zur Umkehr. Aber mit diesem Punkt wird man auch als Christ immer wieder zu tun haben.
Gott ist die Liebe. Überall wo wir egoistisch und lieblos handeln, entfernen wir uns von Gott. Die Bibel bezeichnet das als «Sünde» – etwas, das uns von Gott trennt und fern hält, uns aber gleichzeitig kaputt macht und schadet. Gott will nicht, dass wir Altlasten mit uns herum schleppen, uns schämen und grämen. Er möchte, dass wir frei sind. Aber dazu müssen wir unseren Stolz überwinden und ihm unsere Schuld bekennen. Genau dafür ist Jesus am Kreuz gestorben. Er hat unsere Schuld auf sich genommen. Also, dann erzählen Sie Gott, was schief gelaufen ist. Wo Sie wirklich Mist gebaut haben und bitten Sie Jesus um Vergebung. Wo haben Sie zudem wieder etwas gutzumachen? Bei welchen Menschen müssen Sie sich entschuldigen?
Auch als Christ bleibt man ein fehlerhafter Mensch und wird immer wieder an den Punkt kommen, an dem man seine Schuld bekennen und um Vergebung bitten muss. Dabei geht es nicht darum, sich ständig schlecht und schuldig zu fühlen, sondern genau um das Gegenteil: frei zu werden. Schuld bekennen ist das Zugeständnis, dass man Jesus braucht.
Jesus hat ein wunderbares Gleichnis erzählt, wie Gott auf Menschen reagiert, die nicht besonders ruhmbefleckt zu ihm zurückkriechen. Es ist das Gleichnis vom «Verlorenen Sohn». Ganz schäbig und voller Scham kommt der Sohn zum Vater zurück. Und was macht der? «Voller Mitleid rannte er ihm entgegen, fiel ihm um den Hals und küsste ihn», (Lukas, Kapitel 15, Vers 20). So ist Gott! Sind Sie bereit, ihn kennenzulernen?
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Datum: 03.09.2017
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch