Die Generationen sind aufeinander angewiesen
Erstens sind die Jungen heute schon Teil der Gemeinde, nicht erst morgen. Zweitens wird auch die Gemeinde von morgen aus jungen und alten Menschen bestehen. Es ist ganz wichtig, diese Sicht des Miteinanders der Generationen zu bewahren, auch wenn wir in einer Gesellschaft leben, die dieses Miteinander mehr und mehr vernachlässigt.
Dienstgemeinschaft
Aufgrund der biblischen Aussagen können wir klar festhalten, dass die Gemeinde eine Dienstgemeinschaft sein soll, an der alle Generationen beteiligt sind. Der Herr baut seine Gemeinde nicht nur mit den Jungen, er baut sie auch nicht nur mit den Alten, er baut sie mit beiden – vorausgesetzt, dass sie ihm demütig dienen wollen. Das biblische Mandat ist klar, die Generationen gehen zusammen!
Nicht ohne Spannungen
Es liegt in der Natur der Sache, dass ein solches Miteinander nicht ohne Spannungen möglich ist. In diesen Spannungen liegt aber auch die grosse Chance, nämlich die, dass sich darin die übernatürliche Kraft des Evangeliums – die Kraft des neuen Lebens im Geist – erweisen kann.
Denken wir dabei an die bekannten 58 Bibelstellen, welche das Wort «einander» enthalten. Auch wenn keine davon explizit über das Miteinander der Generationen spricht, so bilden sie doch eine wesentliche Grundlage dafür. Sie vermitteln die Sicht für den Andern, die Sicht füreinander und den Willen, gemeinsam voranzugehen. Damit wird die Gefahr des Generationenkonflikts vermindert und die Bereitschaft gefördert, sich den natürlichen Spannungen zu stellen und diese geistlich zu bewältigen.
Dran bleiben
Es braucht aber ein ständiges Dranbleiben an diesem gemeinsamen Weg der Generationen, ganz besonders vor der heutigen postmodernen Geisteshaltung, die genau das Gegenteil vertritt. Darum darf man in der Gemeinde nicht nachlassen mit Überzeugen, Lehren und Anleiten, damit die Hoffnung wächst, dass ein Miteinander der Generationen letztlich segensreicher ist als ein Nebeneinander.
Max Schläpfer ist Präsident des Verbandes VFG – Freikirchen Schweiz und Präsident der Schweizerischen Pfingstmission SPM.
Zum Thema:
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Die Freikirchen in der Schweiz
Datum: 10.06.2011
Autor: Max Schläpfer
Quelle: SPMzoom