Livenet-Talk mit Thomas Härry

Erfahrungen über das normale Mass hinaus

Im Livenet-Talk berichtet Thomas Härry von Erfahrungen mit dem Heiligen Geist und dass er mit dessen Wirken rechnet, wenn er sich für Gottes Reich einsetzt.
Thomas Härry (Bild: Livenet)

Der Heilige Geist? Wer ist das? Wie gehe ich mit diesem Thema um? Mit solchen Fragen schlagen sich viele rum. Im Gespräch mit Livenet-Chefredaktor Florian Wüthrich erzählt Thomas Härry von seinen persönlichen Erfahrungen mit dem Heiligen Geist.

Zwischen den Fronten

«Ich bin in der Landeskirche gross geworden. In diesem Kontext machte ich meine ersten Schritte im Glauben.» Natürlich sei auch der Heilige Geist ein Thema gewesen. «Für mich war es vor allem ein intellektueller Zugang zum Heiligen Geist.» In der Jugendgruppe, die er besuchte, machten dann einige ganz besondere Erfahrungen mit dem Heiligen Geist. «Diese jungen Leute nahmen mich mit und so wurde ich Teil einer Hausgemeinde. Miteinander den Heiligen Geist zu erleben stand hier im Zentrum.» Als Jugendlicher war er enorm fasziniert. Andere Personen aus seinem Umfeld, auch aus Verwandtschaft und Nachbarschaft, betrachteten diese Geistesbetonung jedoch äusserst kritisch. «Sie warnten davor, sich okkulten Geistern auszusetzen zu können.» Das verunsicherte den 19-jährigen Thomas sehr. «Ich stand zwischen den Fronten und wusste nicht, welchen Weg ich gehen sollte.»

Mit etwas Distanz betrachten

Wenn es um Fragen bezüglich des Wirkens des Heiligen Geistes geht, sind wir heute meist entspannter. Die starken einander entgegenwirkenden Haltungen bestehen kaum mehr. «Doch damals musste ich meinen Weg zwischen diesen beiden Polen finden.» Thomas erkannte bei beiden Seiten gewisse Punkte, die er als richtig ansah. In den folgenden Jahren hat er viel über den Heiligen Geist gelernt und ist auch in der biblischen Lehre gereift.

Das biblische Buch Apostelgeschichte wird zuweilen auch als das Buch der Taten des Heiligen Geistes bezeichnet. Thomas Härry stimmt der Berechtigung dieses Titels zu. Nach dem Empfang des Heiligen Geistes verwandelten sich die schüchternen Jünger zu kühnen Aposteln. Anschliessend kann gelesen werden, wie sie durch die Kraft des Geistes wirkten. Die Apostelgeschichte kann durchaus als «Taten des Heiligen Geistes» bezeichnet werden.

Befähigt, um den Auftrag auszuführen

Eine Sache hat Thomas Härry verstanden: «Der Heilige Geist wirkt dort in besonderem Mass und über unsere normalen Erfahrungen hinaus, wo Menschen sich aufmachen und sich für Gottes Reich engagieren.» Es sei die Befähigung, Jesus in diese Welt hinaus zu tragen. Genauso wie es auch die Apostel erfahren haben. «Es ist nicht etwas, um unserem Leben ein gutes Gefühl zu geben. Das ist nicht falsch und ich nehme das gerne auch. Aber primär geht es nicht um mich, sondern um Gottes Reich.» Und hier will Thomas mit dem übernatürlichen Wirken des Heiligen Geistes rechnen.

«Es ist eine Befähigung um loszulaufen und den Auftrag auszuführen, den Gott uns gibt.» Geht es uns beim Wirken des Heiligen Geistes um die eigene Erfahrung, bleiben wir bei uns selbst stehen. «Wenn ich aber etwas tue, das dem Reich Gottes dient, rechne ich mit dem Wirken des Geistes – auch dann, wenn ich dieses Wirken nicht unmittelbar sehe.» Er will sich aber nicht vom Fühlen oder Sehen abhängig machen, fügt aber hinzu: «Ich freue mich aber schon, wenn ich das Wirken sehen kann.»

Sehen Sie sich hier den Livenet-Talk mit Thomas Härry an:

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Datum: 18.08.2021
Autor: Markus Richner-Mai
Quelle: Livenet

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