Auf der Insel Sumatra im Indischen Ozean leben über 45 mit dem Evangelium unerreichte Volksgruppen. Eine davon sind die malayischen Pasemah. Sie sind freundliche Menschen, die sich zur Zeit der Geburt Christi von Borneo kommend in der Bergregion des Bukit Barisan niedergelassen haben. 99,9% der 2 Mio. Pasemah sind Muslime, die dem Volksislam verbunden sind. Zum Beispiel glauben die Pasemah, dass ihr Volk von einem Tiger abstammt, der sich in einen Menschen verwandeln kann. Viele behaupten, das beobachtet zu haben. Für die Pasemah ist es auch nichts Ungewöhnliches, wenn sie von einem verstorbenen Vorfahren in Gestalt einer Schlange Besuch bekommen. Der erste Zeuge Jesu Christi unter den Pasemah kam nach Sumatra, noch bevor der Islam Mitte des 19. Jahrhunderts das Hochland erreicht hatte. Obwohl er schon bald an Malaria starb, war ein ganzes Dorf für das Christentum gewonnen geworden. Noch immer gibt es dort eine katholische Kirche und ein Krankenhaus, heute jedoch leider ohne christliches Zeugnis. Viele Hauskreise und Gemeinden weltweit haben die unerreichten Völker zu ihrem Gebetsanliegen gemacht. Seitdem Christen weltweit für die Tausende von unerreichten muslimischen Volksgruppen beten, ist einiges in Bewegung gekommen. Auch manche der grossen chinesischen Gemeinden in Indonesien entwickeln eine Sicht für ihre muslimischen Nachbarn. Aber noch ist der Weg zu diesen Völkern steinig, denn die kulturellen Gräben trennen und die Christen haben Angst vor den Muslimen. Ein chinesischer Pastor aus Pagaralam, einer Stadt im Kernland der Pasemah, sagte: "Viele Jahre hat sich nichts getan, aber plötzlich erleben wir Wunder!" Ein Hadschi (der die Pilgerfahrt nach Mekka gemacht hat) wurde durch Gebet von seiner schweren Krankheit geheilt und eine Muslima kann nach dem Gebet von Christen wieder besser hören. Daher sagte der chinesische Pastor: "Vielleicht kann der Herr die Muslime ja doch zu sich rufen!" Daran hatte er schon lange nicht mehr glauben können. Vor drei Jahren konnte der Jesus-Film in die Sprache der Pasemah übersetzt werden. Es ist der einzige Film, der in ihrer Sprache existiert. In einem Dorf nahe Pagaralam lebt ein katholisches Ehepaar, das wegen seines Glaubens manches erleiden musste. Nachdem vor ihrem Haus der Jesus-Film auf Grossleinwand vorgeführt worden war, bekannte einer der strengeren Muslime: "Dieser Jesus hat heiliger gelebt als Muhammad!" Viele Pasemah sind offen, sich mit den Lehren und Reden von "Nabi Isa Al Masih" (des Propheten Jesus Christus, wie er im Koran genannt wird) zu beschäftigen. Aber auch über den Jesus-Film hinaus gibt es Anknüpfungspunkte wie z. B. das Thema des Sühneopfers Jesu, das grösser ist als jedes Tieropfer. - Es gibt viele Möglichkeiten, den Pasemah das Evangelium zu bringen. Es sind bereits Teams dort gewesen, um Freundschaften aufzubauen und das Land zu erkunden. Nun werden Mitarbeiter gebraucht, die Gott für ihre Arbeit unter den Pasemah ausrüstet. - Die chinesischen Christen brauchen Ermutigung und Liebe für ihre muslimischen Nachbarn, da sie in der Vergangenheit viel Leid und Verfolgung erduldet haben. - Es ist ein Anliegen, dass wichtige Schlüsselpersonen, die sich nicht einschüchtern lassen und mutige Zeugen in ihrem Volk werden, ihr Leben Christus anvertrauen. - Es werden mehr Gemeinden gebraucht, die für die unerreichten muslimischen Völker Sumatras beten und kreative Wege finden, diesem Volk die Liebe Jesu zu bringen.Etwa 2 Mio. Menschen, 50 Christen
Die Pasemah leben in Dörfern von 50 bis 1’000 Einwohnern in zwei Meter hohen Pfahlbauten.
Gebetsanliegen
Datum: 29.10.2003
Quelle: Deutsche Evangelische Allianz