Die Kirche im Iran wächst täglich und erlebt ein «Momentum»
«Noch vor zwanzig Jahren dachte jeder, es gäbe nur zwischen 2'000 und 5'000 Gläubige im Iran», erklärt Mark Howard von Elim Ministries, einem Missionswerk, das Christen und Untergrundkirchen im Iran unterstützt. Doch heute, so Howard, gäbe es laut zurückhaltenden Schätzungen zwischen 300'000 und 400'000 Christen mit muslimischem Hintergrund im Iran, andere sprächen sogar von einer Million.
Taufgottesdienst «Jesus verändert Leben»
Und fast täglich höre man von Bekehrungen. Erst vor wenigen Wochen berichtete Elim Ministries von einer Massentaufe, die in einem Nachbarland des Irans stattfand. Acht persischsprachige Gemeinden veranstalteten gemeinsam den Gottesdienst, bei dem über 214 Iraner und Afghanen getauft wurden – unter dem Motto «Jesus verändert Leben». Ein Täufling bezeugte, dass er Selbstmordgedanken gehabt hätte und durch Jesus neue Hoffnung fand. Ein anderer sagte: «Ich hätte nie gedacht, dass ich Freiheit von meiner Vergangenheit finden könnte, aber Jesus hat mich freigemacht!»
«Unglaubliche Möglichkeit» in Europa und im Iran
Bei Elim Ministries würden viele das Wort «Momentum», also Schwungkraft, nutzen, «der Herr ist echt am Wirken!», so Howard. «Wir sehen da eine unglaubliche Möglichkeit, um persischsprechende Flüchtlinge in Europa zu erreichen, im Iran Gemeinden zu gründen – die Menschen sind zurzeit so offen. … Jeden Tag kommen viele zum Glauben. Wenn du einem hungernden Menschen Essen und Trinken gibst, wird er das mit anderen teilen wollen. Und genau das finden sie in Jesus. Sie hungern und dürsten so sehr nach der Wahrheit. Und sie erleben sie mit aller Macht. Und wenn sie es erleben, dann wollen sie es auch anderen weitergeben.»
Wachstum, das Hoffnung schenkt
Und genau das ist das Geheimnis des Wachstums der Kirche im Iran: Menschen geben die neugefundene Hoffnung weiter – an Freunde, Verwandte und Bekannte, die vom Islam und der Regierung enttäuscht wurden und nach der Wahrheit suchen.
Hausgemeinden, die auf 12 Personen angewachsen sind, müssen sich aus Sicherheitsgründen teilen und so wächst auch die Anzahl von Untergrundgemeinden ständig. «Laut unseren Kontaktpersonen im Iran erlebt die Hausgemeinden-Bewegung ein erstaunliches Wachstum», erklärte auch William Stark von der Organisation International Christian Concern gegenüber The Christian Post. «Und das trotz der starken Verfolgung der Hausgemeinden-Bewegung seitens der Regierung. Der Ayatollah hat wiederholt vor der Bewegung gewarnt und gesagt, dass sie 'den islamischen Glauben bedroht und junge Muslime verführt'. … Doch trotz dieser Verfolgung wächst die Kirche immer weiter, das sollte den Menschen Hoffnung geben.»
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Datum: 02.12.2016
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / Christian Post / Christian Today