Bemerkenswerte Untersuchung

Grossbritannien will bei Christenverfolgung genau hinschauen

Der britische Aussenminister Jeremy Hunt ordnete an, dass das Thema Christenverfolgung vertieft geprüft wird. Zudem will er eine internationale Koalition gleichgesinnter Länder, die sich mit dem globalen Problem der Christenverfolgung befasst. Miles Windsor von der Organisation «Middle East Concern» beobachtet: «Es scheint eine wachsende Erkenntnis über das Ausmass des Problems zu geben!»
Jeremy Hunt

«Als Jeremy Hunt das Thema im Auswärtigen Amt auf den Tisch brachte, wies er darauf hin, dass von den international verfolgten Religionsgemeinschaften 80 Prozent der Verfolgung auf Christen entfallen», sagt Miles Windsor von «Middle East Concern».

Es ist nicht der erste Schritt des Vereinigten Königreichs. Im vergangenen Sommer ernannte das Aussenministerium einen Sonderbeauftragten für Religionsfreiheit im Aussenministerium. Diese klaren Signale seien angebracht, so Windsor: «Es gibt etwa eine Viertel-Milliarde Christen die international in einem Kontext leben, in dem es schwere Verfolgung gibt.»

Jetzt ist es auf der Tagesordnung

Die Zahl der Glaubensunterdrückten wächst. Was nun anders ist, ist, dass es auf der politischen Tagesordnung steht. Windsor beobachtete: «Früher gab es eine grosse Zurückhaltung, sich speziell auf die Verfolgung von Christen zu beziehen. Die Regierungen haben dazu tendiert, das im Sinne von 'Religionsfreiheit für alle' zu erwähnen.»

Somit ist die Hunt-Untersuchung in Grossbritannien beispiellos, da sie sich speziell auf Christen konzentrieren wird. Christenverfolgung ist besonders in Asien, dem Nahen Osten sowie in Nordafrika bis und mit mehreren Ländern unterhalb der Sahara ein grosses Thema. Zuletzt nahm der Druck in China ebenfalls wieder zu.

Ergebnisse bis Ostern erwartet

«Die Überprüfung wird entscheidend sein, um festzustellen, was sich an der Reaktion des Vereinigten Königreichs ändern wird», beobachtet Windsor. Hunt ist mit dem Begehren nicht alleine. Der Abgeordnete David Linden wies letzte Woche auf die Dringlichkeit des Problems hin.

Er schrieb innerhalb eines Tages 50 Briefe an die Regierung und fragte, was sie als Reaktion auf die Ungerechtigkeit tut. Jeder Brief entsprach einem Land, das auf dem Weltverfolgungsindex 2019 von «Open Doors» aufgeführt ist.

Bis Ostern werden vorläufige Ergebnisse der Studie erwartet, bis zum Sommer dann ein vollständiger Bericht. Windsor bittet die Gläubigen, dafür zu beten. Es gehe um die Freiheit der Christen, ihren Glauben ohne Angst zu praktizieren und weiterzugeben.

Zum Thema:
Weltverfolgungsindex 2019: Alarmierende Zunahme der Christenverfolgung in China und Indien
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Erinnerungen an Holocaust: Prinz Charles verurteilt religiöse Verfolgung

Datum: 09.02.2019
Autor: Ruth K'lama / Daniel Gerber
Quelle: Mission Network News / Übersetzung: Livenet

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