Die Anfänge der Inlandmission gehen auf die 70er-Jahre zurück. 1975 begann die FEG einen missionarischen Gemeindeaufbau in Wettingen. Zwei Jahre später startete Armin Mauerhofer nebst seiner Arbeit als Gemeindepfarrer, die Missionsarbeit zu strukturieren. Seit dieser Zeit wurden etwa 30 Gemeinden gegründet, 18 davon sind heute selbständige Gemeinden im Bund Freier Evangelischer Gemeinden (FEG). Ziele der Inlandmission seien vor allem ländliche katholische Gebiete, etwa die Innerschweiz, Graubünden, Wallis oder das deutschsprachige Fribourg, sagt Mauerhofer. "Wir arbeiten dort, wo es noch nichts gibt und es gibt sehr grosse Regionen, wo es wirklich noch keine evangelische Gemeinde gibt". Anstoss zu einer Inlandmissionsarbeit gaben meist kleine Gruppen von Christen, die sich an den FEG-Bund wandten mit der Bitte um Unterstützung. Entscheiden über die Stationierung eines der etwa zehn Inlandmissionare muss dann aber die FEG-Bundesleitung. "Die Anfragen überstiegen dabei oft die Möglichkeiten des Missionsbudgets", sagt Mauerhofer. Begabte Missionare habe man dagegen immer wieder gefunden. Es gibt vor allem unter den jungen freikirchlichen Theologen viele, welche diese Herausforderung wünschen und die nötige Risikofreudigkeit zeigten. Im Durchschnitt bleibt ein Inlandmissionar etwa zehn Jahre am Ort, eine Zeit, in der die Gemeinde gezwungenermassen wachsen muss. "Dies ist für den Inlandmissionar oft mit Druck verbunden", sagt der langjährige Leiter der Inlandmission. Wenn trotz evangelistischen Anstrengungen nach dieser Aufbauzeit nicht zirka 80 Gottesdienstbesucher vorhanden waren und das Wachstum stagnierte oder ausblieb, musste der Versuch auch da und dort einmal abgebrochen werden, so geschehen etwa in Laufenburg. Sehr erfolgreich war die Inlandmission laut Mauerhofer dagegen in der Innerschweiz, wo aus einer kleinen Arbeit in Lungern schliesslich Gemeinden in Sarnen, Emmen und Stans gegründet wurden, die wiederum Gemeindegründungsprogramme in Menznau, Hochdorf, Horw/Kriens und im Kanton Uri starteten. Aus einer Gruppe von fünf Personen sind so freikirchliche Gottesdienstorte entstanden, die heute von über 300 Personen regelmässig besucht werden. Die Arbeit als Leiter der Inlandmission habe ihn fasziniert, sagt Mauerhofer. Jetzt brauche es aber auch einen jungen Nachfolger mit neuen Ideen. Die Herausforderung, die Schweiz mit dem Evangelium zu erreichen, sei in den vergangenen Jahren gewachsen. Es gebe in ländlichen Gebieten immer mehr Orte, wo sich die Notwendigkeit einer Gemeindegründung zeige. Dies besonders, weil die klare evangelische Predigt in den reformierten Kirchen wegen der historisch-kritischen Bibelauslegung immer mehr verschwinde. Auch in den Agglomerationen der Städte seien Gemeindegründungen heute dringend notwendig. Dafür kämpfe er nun seit sieben Jahren, allerdings mit wenig Erfolg. In Deutschland hätten da die FEG-Gemeinden viel bessere Resultate vorzuweisen. Wie man diese unerreichten Gegenden an den Stadträndern angehen könne, müsse eine der grossen Herausforderungen für die Schweizer FEG und auch für die anderen freikirchlichen Denominationen werden, sagt Mauerhofer.Wachsen ist Pflicht
Unerreichte Agglomerationen
Datum: 03.04.2003
Quelle: idea Schweiz