Wenn Passanten Selfies mit den Evangelisten machen wollen
«Ganz nach dem EM-Motto 'Euro für Europa – das Fussballspiel näher zu den Menschen bringen', wollten auch wir nach dem Leitsatz 'Jesus für Europa' während der EM zu den Menschen gehen», blickt Josua Zinstag von Fingerprint auf den Einsatz rund um das grosse Fussball-Turnier zurück. «Wir wählten verschiedene Standorte, an denen wir mit Freunden auf die Strasse gingen.»
Herausstechend war ein grosser, überdimensionaler Plastikball. Dieser durfte von den Passanten beschriftet werden. «Der Startschuss fiel in München vor dem Spiel Deutschland gegen Frankreich.»
Zuerst predigte Stephan Maag vor einem Brunnen auf dem Marienplatz in München mit dem Ball und machte so auf das Leben mit Jesus aufmerksam. «Anschliessend gingen wir mit dem Ball auf die Leute zu und fragten sie, was sie mit Fussball verbinden. Dies konnten sie auf den Ball schreiben. Anschliessend fragten wir sie, was sie mit dem Glauben und Gott verbinden und kamen so ins Gespräch über den Glauben.»
Predigt zwischen deutschen und französischen Fans
Immer wieder stiess das Team auf Menschen, die sehr offen und interessiert waren «und denen wir mehr erzählen und für die wir beten durften. Gleichzeitig trafen wir vor allem auf französische Fans. Viele von ihnen sagten, dass Religiosität nichts für sie ist, aber sie es einfach bei anderen respektieren.»
Als die Fan-Menge in der Münchner Innenstadt grösser und grösser wurde, «stellte sich ein Freund von uns aus Deutschland, Benjamin Zwicky, zwischen die deutschen und die französischen Fans und begann lautstark zu predigen. Zuerst über seine Begeisterung für den Fussball und danach über seine riesige Begeisterung über Jesus. Erstaunlicherweise waren alle Fans mucksmäuschen still und hörten gebannt den Worten zu.»
Spieler von Galatasaray getroffen
Anschliessend ging das Team in verschiedenen anderen Städten auf die Strasse. «Immer mit lokalen Christen, damit auch die Nachkontakte gewährleistet wurden. Einmal mit Freunden aus Effretikon mit Raphael Betschart. Auch dort kamen wir gut ins Gespräch. Mit der Aussage: Fussball ohne Ball ist wie ein Leben ohne Gott. Zuerst fragten wir, was sie denken, wer Europameister wird, das konnten sie auf den Ball schreiben und wir kamen ins Gespräch.»
Das Team traf dabei auch auf einen Nachwuchsspieler aus Effretikon, der nun bei Galatasaray Istanbul engagiert ist. «Er hörte interessiert zu, als wir ihm das Evangelium erklärten. Mit anderen jungen Menschen konnten wir mit dem Ball spielen und das Evangelium erklären und für sie beten.»
Selfie mit Evangelisten
Auch in Schaffhausen war der Ball eine riesige Attraktion, erinnert sich Josua Zinsstag. «Schon beim Aufblasen kamen Leute vorbei und fragten, was wir machen und welches Team wir unterstützen. Da konnten wir immer zuerst über Fussball und anschliessend über unsere Begeisterung über Jesus erzählen. Die einen waren offen, die anderen wollten vor allem über Fussball sprechen.»
Raphael Betschart vom Openhouse Illnau war in Schaffhausen und Effretikon dabei: «Wir hatten gute Gespräche mit Atheisten, Agnostikern und mit Menschen, die spirituell unterwegs sind. Wir konnten einigen unser Zeugnis geben und jemand versprach uns, wieder in der Bibel zu lesen und Videos von Zeugnissen anzuschauen. Für mich war es jeweils ein gelungener Nachmittag, und ich bin Fan von diesem Tool, um Menschen auf der Strasse zu erreichen.»
Einmal kickte das Team in Schaffhausen den Ball zu internationalen Studenten, erinnert sich Josua Zinsstag. «Sie hatten so Freude, dass sie gleich Selfies mit uns machen wollten und sie wollten auch mehr darüber wissen. Da konnten wir über unsere Erfahrungen mit Gott sprechen. Die Beziehungen gingen weiter, weil sie sonst fast keine Schweizer kannten.»
In St. Gallen verband die Fingerprint-Equipe den Einsatz mit einer Schulung, wie man das Evangelium weitergeben kann. «Wir gingen dort auch noch mit anderen Tools auf die Strasse, auch hier waren die Erfahrungen gut. Die Menschen wurden auf den Ball aufmerksam, sie schrieben ihr Statement und kamen ins Gespräch über Jesus.»
«Menschen sind spirituell suchend»
Stephan Maag von Fingerprint erinnert sich an den Einsatz: «Einmal mehr zeigte sich, dass Menschen spirituell suchend sind. Sie haben ein Interesse, über den Glauben zu sprechen, wenn man einfach und kreativ und ganz natürlich über den Glauben spricht – dann kann man mit sehr vielen Menschen tiefe und gute Gespräche haben. Die Leute wollen Beziehungen und sie sind daran interessiert, sich auszutauschen.»
Ein Kennzeichen von Fingerprint ist die Kreativität. «Danach führen wir ganz einfache Gespräche und beten für die Menschen. So erleben wir immer wieder, dass die Menschen übernatürliche Begegnungen mit Gott haben. Evangelisation, Jüngerschaft, Apostelgeschichte.»
Einsätze gehen weiter
Die Aktion ist sehr gelungen, das Tool ist gut, um ins Gespräch zu kommen, bilanziert Josua Zinsstag. «Man erlebt immer beides. Eine grosse Offenheit, aber auch eine grosse Ablehnung und Reserviertheit gegenüber Gott. Für mich waren es sehr ermutigende Einsätze mit vielen wertvollen Begegnungen. In Schaffhausen kam ein Reporter, der mehr wissen wollte und der einen Beitrag in der Schaffhauser Zeitung veröffentlichte.»
Der nächste Einsatz folgt bereits an diesem Wochenende (14. August 2021, Treffpunkt um 9.30 Uhr in der Heilsarmee Schaffhausen). «Es gibt eine Ausbildung, wie man das Evangelium weitergibt. Dann gehen wir auf Leute zu, die womöglich noch nie von Jesus oder das ganze Evangelium gehört haben.»
Am 21. August ist Fingerprint zudem auf dem Münsterplatz in Bern bei der Aktion «Verfolgung.jetzt» mit dabei und macht sich damit für verfolgte Christen stark.
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Datum: 12.08.2021
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet