Er könnte möglicherweise heute wieder laufen, wenn nicht Bush unter dem Druck der Kirche in der Klon-Frage kapituliert hätte, sagte Reeve in einem am Dienstag veröffentlichten Interview der britischen Tageszeitung "The Guardian" in New York. Dies stelle eine "ernste Verletzung" der Trennung von Staat und Kirche dar, so Reeve, der seit einem Reitunfall im Jahr 1995 an den Rollstuhl gefesselt ist. Wenn Bush etwa auch dem Druck der Zeugen Jehovas nachgäbe, die aus religiösen Gründen Bluttransfusionen ablehnen, stünde wohl auch dieser medizinische Fortschritt nicht zur Verfügung, kritisierte Reeve. Es sei ungerecht, dass der Präsident eine Kommission zur Prüfung des therapeutischen Klonens einberufe und dann noch vor der Veröffentlichung des Abschlussberichts seine Ablehnung dieser Technologie verkünde. Der 49-Jährige unterstützt laut Bericht einen Gesetzentwurf demokratischer Abgeordneter, nach dem das therapeutische Klonen gestattet, reproduktives Klonen jedoch mit bis zu zehn Jahren Gefängnis und mit bis zu einer Million Dollar Geldstrafe bestraft werden soll.
Datum: 20.09.2002
Quelle: Kipa