Jesus.ch: Matthias Spiess, wie, wann und wo bist du Christ geworden? Welche Erfahrung oder Einsicht hat deine Entscheidung, Christ zu werden, am stärksten beeinflusst? Was machst du zur Zeit als „christlicher Profi“? Was hat dich bewogen, dich beruflich für die Sache Gottes einzusetzen? Was bedeutet dieser Entscheid für deinen persönlichen Lebensstil? Damit dies auch Wirklichkeit werden kann, will ich mich nicht nur im „frommen Ghetto“ bewegen. Ich bin noch bei der Feuerwehr, spiele wöchentlich Firmenfussball und lade Freunde ein. Was verändert sich nach deiner Erfahrung, wenn Menschen sich für den Glauben an Jesus Christus entscheiden? Matthias Spiess (37) arbeitet als Jugendverantwortlicher bei der Schweizerischen Evangelischen Allianz SEA. Er ist verheiratet mit Ladina. Das Paar lebt zusammen mit Katze Gorbi in Ottikon ZH. mspiess@each.ch Website: www.each.ch
Datum: 01.03.2005
Matthias Spiess: Ich habe die biblischen Geschichten sozusagen mit der Muttermilch aufgesogen. So richtig „Päng!“ gemacht hat es aber erst mit 16 Jahren. Jemand sagte einmal: „Ä halbi Sach isch än ganze Seich.“ Und ich wollte ganze Sache machen.
Jungschi prägte mein Leben, und ich wollte unbedingt Leiter werden. Dann kam der Moment, an dem ich angefragt wurde, ob ich im Herbstlager mitleiten würde. Da wusste ich, dass das, was ich dort weiter erzählen sollte, zuerst bei mir leben muss. So bin ich quasi vom Mitläufer zum Nachfolger geworden.
Ich arbeite bei der Schweizerischen Evangelischen Allianz (SEA) im Bereich Jugend. Meine Aufgabe ist, mit möglichst effizienten Netzwerken und sinnvollen Projekten das Evangelium in der Schweiz sichtbar zu machen. Ich will junge Christen so zusammenbringen, dass wir durch unsere Taten und Worte auch in der Öffentlichkeit glaubwürdig sind.
Ich wusste schon mit 14 Jahren, dass ich meine Berufung zum Beruf machen würde. Bei einem Vortrag eines Missionars ist mir das „eingefahren“. Dieses Erlebnis blieb bis heute die Gewissheit, dass Gott mich hier eingesetzt hat.
Leiden. – Nein, natürlich nicht. Aber Leidenschaft. Es geht hier nicht darum, dass wir mehr Kohle kriegen, sondern dass ich im Himmel einmal Menschen begegnen will, die sagen: „Hey, die Begegnung mit dir hat wesentlich dazu beigetragen, dass wir uns hier wieder sehen. Komm, lass uns ein Bier trinken und ein wenig in alten Erlebnissen schwelgen!“ (Okay, vielleicht gibt es dort nur noch Wein… ist auch gut.)
Was macht dir bei deiner Arbeit am meisten Freude?
Gemeinsame Projekte wie die TeenExplo. Gott verändert Leben. Begeisterte junge Menschen. Und die Gewissheit: keiner von uns hätte das Ding alleine durchziehen können.
Bisher wollte ich so leben, wie ich gerade Lust hatte. Danach habe ich Lust, so zu leben, wie Gott es will.
Autor: Fritz Imhof
Quelle: Jesus.ch
Sie haben sich entschlossen, auch ihre berufliche Laufbahn für die Sache Gottes einzusetzen: Menschen mit ganz unterschiedlichen Hintergründen und Ideen. Wir stellen sie mit einem kurzen Interview vor. Heute der Jugendarbeiter Matthias Spiess.