«Jesus ist die Hauptsache»

Andreas Reich
Nach dem Gottesdienst in Müntschemier.
Spielen an der Kinderwoche im Herbst.

Andreas Reich ist Pfarrer im EGW Kerzers. Was ihn in seiner Arbeit, gesellschaftlich und in seiner Beziehung mit Gott bewegt, erfahren Sie im Livenet- & Jesus.ch-Interview.

Was begeistert Sie an Ihrer Gemeinde?
Mich begeistern Menschen, die ihre Kreativität für Gott, sein Reich einsetzen und auch Neues wagen. Mich begeistert es zu sehen, wie sich Gemeinde aus ganz verschiedenen Menschen, jung und alt, stark und schwach, mit verschiedenen Gaben zusammensetzt. Ich staune über das Engagement vieler Mitarbeiter! Mich begeistern Menschen, die Jesus mit verschiedenen Instrumenten loben; Menschen, die anderen Menschen in schwierigen Situationen unter die Arme greifen; Menschen, die gemeinsam beten für Menschen in Not, Krankheit und dafür, dass das Evangelium weitere Kreise zieht; Menschen, die sich einsetzen für Christus und so auch Kindern entscheidende Lebenswerte mitgeben.

Ich staune darüber, wie Gott seine Gemeinde baut und was er sich so alles leisten kann!

Was ist die grösste Herausforderung in Ihrem Alltag als Pfarrer EGW?
„Die Hauptsache ist, dass die Hauptsache die Hauptsache bleibt.“ – Man kann nicht alles und schon gar nicht alle Bedürfnisse befriedigen und wenn man alles könnte, würde es auch nicht wirklich weiter führen. So ist es immer wieder herausfordernd zu schauen, was nun die Hauptsache ist, was dran ist.

Auch Begegnungen, Gespräche, sich immer wieder auf andere Menschen einlassen und einstellen sind eine Herausforderung. Da wo es nicht weitergeht, ist es gut zu wissen, dass es Jesu Gemeinde ist, die er führt. Er, Jesus ist das Haupt und die Hauptsache – das kann entlasten.

Was bereitet Ihnen in Ihrem Beruf besondere Freude?
Mich freut und befriedigt es zu erleben, wie Menschen ihr Leben Jesus anvertrauen - sei es bei einem Kinderlager oder in Glaubensgrundkursen oder nach evangelistischen Vorträgen oder im Anschluss an eine ganz normale Sonntagspredigt. Ich freue mich, wenn ich sehen kann, wie junge Christen im Glauben reifen und ihre Gaben entfalten und zu tragenden Mitarbeitern der Gemeinde werden. Da staune ich immer wieder neu, was Gott aus Menschen machen kann!

Erklären Sie in drei Sätzen, weshalb jemand Ihre Gemeinde besuchen sollte.
Das kann ich nicht. Ich kann gerne erklären, weshalb jeder Christ nicht an der genialen Erfindung Jesu „Gemeinde“ vorbei gehen sollte, wovon das EGW Kerzers auch ein Teil ist. Es ist wichtig, gemeinsam mit Gemeinde, anderen unvollkommenen Christen unterwegs zu sein, wie die Gemeinde auch heissen mag (das Nächste käme in den nächsten Sätzen… es sind nun drei).

Was begeistert Sie an Jesus?
Mich begeistert, dass Jesus mich zu einem begnadigten Sünder gemacht hat! Ich staune immer wieder neu über Jesu Erlösungswerk, dass er sich so für mich (und für Dich!) eingesetzt hat und dass ich dies erkennen durfte und er mit mir unterwegs ist, bei aller Unvollkommenheit meinerseits.

Welche Bibelstelle ist Ihnen wichtig? Weshalb?
„Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben“ (Johannes, Kapitel 3, Vers 16) Weshalb? Ist doch logisch - weil es hier um die Hauptsache geht.

Was haben Sie kürzlich mit Gott erlebt?
Kürzlich habe ich erlebt, wie mir Gott Freunde vom anderen Ende der Schweiz vorbei schickte – plötzlich standen die Freunde vor mir! Gott hat mir damit erfrischende Begegnungen geschenkt.

Was beschäftigt Sie im Moment gesellschaftlich?
Das so genannte christliche Abendland mit seinem Wertesystem ist Vergangenheit. Aufgaben in Diakonie und Bildung, die bisher Kirchen, Christen übernommen haben, hat der Staat übernommen.

Wir gleichen der Gesellschaft zur Zeit des Neuen Testaments, wo die Bürger von Rom mit Brot und Spielen bei Laune gehalten wurden; wir gleichen auch dem Wohlfahrtstaat des alten Ägyptens. Wie können wir hier als Randgruppe wie Salz und Sauerteig in neuen Formen, in diesen veränderten Rahmenbedingungen, wirkungsvoll das Evangelium weitergeben? Sind wir in der Lage, uns als Gemeinde und als Werk in Neuorientierung an Jesu Wort neu bewegen zu lassen zu den Menschen hin…

Was gefällt Ihnen an Ihrer Region?
Die drei super Seen, das grosse Moos mit Früchten und Gemüse in Hülle und Fülle … man sieht den genialen Schöpfer dahinter.

Ein Tipp, wie man Gebet und Bibellesen interessant gestalten kann ...
Wem hören Sie gerne zu, wem können Sie alles sagen, weil er ihnen gerne zu hört und Sie uneingeschränktes Vertrauen haben … vielleicht ist es das, sich bewusst zu machen, wer Jesus, wer Gott, der Vater im Himmel ist und wie er mir begegnet ist und immer wieder neu begegnen will…

Was gefällt Ihnen an Livenet.ch & Jesus.ch?
Dies ist meine Internetstartseite – mir gefallen die verschiedenen Artikel und Infos sehr. Es ist ein tolles Angebot!

Steckbrief von Andreas Reich

Zivilstand, Familie: Verheiratet mit Claudia, vier Kinder, die „unter, drin, am Ende“ des Teeniealters sind.
Beruf: Pfarrer im EGW Kerzers, Redaktionsmitglied „wort & wärch“, Dozent IGW
Name der Gemeinde: Evangelisches Gemeinschaftswerk, Bezirk Kerzers
Gemeindeslogan: Wir wollen Gott die Ehre erweisen, in dem wir das Evangelium weitergeben und als Gemeinschaft miteinander wachsen.
Gehört zum Verband: Evangelisches Gemeinschaftswerk
Gründung: EGW-Gesamtwerk 1831; Kerzers 1896
Anzahl der Besucher, Mitglieder: 100-170
Besondere Aktivitäten: Div. Kindersommerlager, Kinderherbstwoche, Teenyclub, Jugendgruppe, Jungscharen, Sonntagschulen, Kids Treff, Gemeindeseminare, Kleingruppen… Gottesdienste etc. an wechselnden Orten – das ist je nach dem verwirrend, man muss darum das Programm gut lesen (bzw. flexibel sein)! Planung eines Neubaus in Kerzers, um wieder Platz zu haben.
Gemeindeadresse: Vordere Gasse 25, 3210 Kerzers, Tel. 031 755 52 04
Webseite: www.egw-kerzers.ch

Datum: 23.11.2008
Quelle: Livenet.ch

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