Friedhelm Loh

Wachstum und «Erfinder-Oscar»

Wachstumserfolg für den evangelischen Unternehmer Friedhelm Loh: Seine Gruppe zählt zu den am stärksten wachsenden Firmen weltweit. Zudem ist der Geschäftsmann findig: er meldete etliche Patente an und wurde deshalb vor wenigen Wochen mit der «Dieselmedaille» ausgezeichnet.
Friedhelm Loh: «Mein Glaube gibt mir Lebenszug und Lebensinhalt»

Die Unternehmensgruppe des bekannten evangelischen Unternehmers Friedhelm Loh zählt zu den sechs deutschen Firmen, die bei Umsatzwachstum und Rendite im Vergleich der 2'000 weltweit stärksten Unternehmen führend sind. Das ergab eine Studie der Unternehmensberatung «Accenture».

Friedhelm Loh leitet eine internationale Firmengruppe mit zwölf Werken, rund 10'000 Beschäftigten und einem Umsatz von knapp zwei Milliarden Euro. Der Schaltschrankhersteller Rittal ist die grösste Tochter der Loh-Gruppe. Der engagierte evangelische Christ steht seit 1974 an der Spitze des Unternehmens.

Loh erhielt «Erfinder Oscar»

Der Erfolg wird von Auszeichnungen begleitet, so erhielt der Unternehmer zuletzt die «Dieselmedaille», die auch als «Erfinder-Oscar» bekannt ist. Er erhielt die Auszeichnung in der Kategorie «Erfolgreichste Innovationsleistung», dies für seine unternehmerischen Leistungen bei Rittal.

Der Konzern mit Sitz in Herborn gehört zu den weltweit führenden Anbietern für IT-Systeme. Die Dieselmedaille wird seit 1953 vom «Deutschen Institut für Erfindungswesen» alle zwei bis drei Jahre verliehen. Benannt ist sie nach Rudolf Diesel, dem Erfinder des Dieselmotors.

Kontinuität

Zu den wichtigsten Erfolgsfaktoren, die die globalen «Wachstums-Champions» ausmachen, gehören laut «Accenture» die Unternehmenskultur sowie Kontinuität im Führungsteam. Seit 1961 besteht Lohs Konzern mit Sitz in Haiger als Familienunternehmen. «Dadurch sind wir unabhängiger, freier bei Entscheidungen und in der Regel schneller», sagte Friedhelm Loh in der «Wetzlarer Neue Zeitung».

Geschäftsmann, Erfinder und Christ

Nicht hinter dem Berg hält Friedhelm Loh mit einer ganz anderen Entdeckung: «Mein Glaube gibt mir Lebenszug und Lebensinhalt», sagte Loh gegenüber dem «Handelsblatt» und weiter: «Christen sind nicht unfehlbar, sondern wissen sich geführt in ihrem Leben. Sie leben aus der Vergebung, menschlich wie unternehmerisch.»

Dieser Glaube hat auch Einfluss auf seine Firmenpolitik: Zwar komme auch er als Unternehmer nicht an den Gesetzen des Marktes vorbei, die «monetäre Seite» sei für ihn aber nur Mittel zum Zweck und nicht Lebensinhalt. Er bemühe sich stattdessen vor allem, ehrlich und verantwortungsbewusst mit Menschen umzugehen und sich ehrenamtlich zu engagieren.

«Der Sonntag gehört der Familie»

So spende er zehn Prozent seines Einkommens. Auch die Belegschaft spende mindestens einmal im Jahr insgesamt zwischen 100.000 und 300.000 Euro. Als christlicher Unternehmer sei ihm zudem wichtig, dass die Mitarbeiter «den Sonntag für sich und ihre Familien behalten». Es sei vernünftig, den siebenten Tag nicht zu arbeiten, sagt Loh. Deshalb lehne er die Sonntagsarbeit ab.

 

Datum: 17.02.2011
Quelle: PRO Medienmagazin

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