Jerusalem erstreckte sich vor 2'600 Jahren bis vor die Stadtmauern
Die Statue verkörpert eine nackte Frau, deren Haar in ägyptischem Stil hergerichtet ist. All diese Artefakte bezeugen Jerusalems Zerstörung durch die Babylonier vor rund 2'600 Jahren.
Das Fundgut zutage förderten Archäologen der «Israelischen Altertumsbehörde» (IAA) in der östlichen Abschrägung der Davidsstadt. Eingebettet in kollabierte Steinschichten fanden sie verschiedene Zeitzeugen des täglichen Lebens des alten Jerusalems, welches damals die Hauptstadt des judäischen Königreiches bildete, bevor es die Übernahme durch die Babylonier durchlebte.
Siegel lässt auf Epoche schliessen
Unter anderem wurden tönerne Lager-Gefässe gefunden, welche Korn und Flüssigkeiten aufnahmen. Auf manchen waren Rosetten-Siegel angepracht. Ortal Chalaf und Joe Uziel, die Leiter dieser IAA-Ausgrabung, erklären: «Diese Siegel sind charakteristisch für die Zeit gegen Ende der Ersten Tempelperiode.» Diese Siegel hätten die vorangegangene Kennzeichnung «für den König» des früheren Administrationssystems zusehends abgelöst.
Der Wohlstand Jerusalems zu der Zeit lässt sich an Schmuckgegenständen erkennen, darunter die bereits erwähnte nackte Elfenbeinstatue. Zudem würden die Funde zeigen, dass Jerusalem vor seiner Zerstörung damals soweit ausgedehnt war, dass Menschen auch ausserhalb der Stadtmauern wohnten.
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Datum: 03.08.2017
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Christian Headlines / Christian Today