Zwischenspiel

Die Josephsgeschichte wird in Kapitel 38 unterbrochen. Hier finden wir den traurigen Bericht von Judas Sünde mit Tamar und deren schmerzlichen Folgen. Dies alles geschah zwischen der Verwerfung Josephs und seiner schliesslichen Versöhnung mit seinen Brüdern; damit wird der moralische Zustand des Volkes Israel nach der Verwerfung des Messias beschrieben. So steht es um Gottes altes Volk in der Gegenwart, wo es beiseite gesetzt ist, wo Er es Lo-ammi – Nicht-mein-Volk nennt.Judas erste Sünde bestand darin, entgegen dem göttlichen Gesetz eine Heidin zu heiraten. Drei Söhne wurden geboren, von denen der älteste eine hebräische Frau namens Tamar nahm. Als er starb, heiratete sie den zweiten Sohn; aber der weigerte sich, die Familie seines Bruders und des Erbrecht fortzusetzen. Juda versprach ihr den dritten Sohn, wenn er alt genug geworden sei. Doch dann hielt er sein Versprechen nicht und sie verkleidete sich als Hure und verführte ihn. Als Bezahlung versprach er, ihr ein Ziegenböckchen zu geben. Bis dahin gab er ihr Siegelring, Schnur und Stab als Pfand.Als er ihr den Bock zu schicken versuchte, um sein Pfand zurückzuerhalten, wurde sie nirgends gefunden. Später hörte er, seine Schwiegertochter habe Hurerei getrieben. Impulsiv verurteilte er sie zum Tode, doch sie kam dem zuvor, indem sie das Pfand vorzeigte, und ihn als den Vater entlarvte. Sie bekam zwei Söhne, Perez und Serach. Welch ein heilloses Durcheinander! Doch liest man das Geschlechtsregister unseres Herrn in Matthäus 1, so findet man dort den Namen Perez (Vers 3). Nur Gott kann aus solchem moralischen Chaos etwas Gutes hervorkommen lassen. Fortsetzung: Josephs Leben in Ägypten

Datum: 07.10.2007
Autor: William Mac Donald
Quelle: Joseph erinnert mich an Jesus

Verwandte News
Werbung
Werbung
Livenet Service