»Das Gebet – für meine Seele ein unaussprechlicher Trost«

Beten und Fasten stand für Brainerd an erster Stelle, um in der Heiligkeit und für seinen Dienst wachsen zu können. Wir wissen, dass er ganze Tage im Gebet verbrachte. Mittwoch, 30. Juni 1742: »Betete fast unaufhörlich den ganzen Tag« (S. 172). Manchmal betete er sechs Mal am Tag: »Gesegnet sei Gott, denn ich konn¬te fünf bis sechs Mal am Tag beten und Gott loben. Ich spürte eine Last auf meiner Seele, weil ich mir Sorgen um die Errettung dieser wertvollen Seelen machte; diese Menschen sollen vom Königreich unseres Erlösers erfahren« (S. 280).

Manchmal ging er eine Familie oder einen Freund besuchen, um mit ihnen zu beten. Er betete für seine eigene Heiligung. Er betete für die Bekehrung und Heiligung der Indianer. Er betete darum, dass das Königreich Christi in der ganzen Welt gepredigt würde, besonders in Amerika. Manchmal war er so sehr im Gebet vertieft, dass er kaum aufhören konnte.

Das waren für Brainerd die schönsten Momente, und er beschreibt sie auf eine solche Weise, dass das Herz der Heiligen Hunger nach Gott bekommt:

Habe mich heute zum Gebet und Lobpreis ziemlich früh zurückgezogen. Im Gebet war Gott so gnädig, meiner Seele unaussprechlichen Trost zu geben, dass ich eine Zeit lang nichts tun konnte, als immer wieder zu sagen: »O mein geliebter Erlöser! O mein geliebter Erlöser!« »Wen habe ich im Himmel? Ausser dir habe ich an nichts Gefallen auf dieser Erde« [Psalm 73,25]. Wenn ich noch tausend Leben hätte, würde meine Seele sofort auf alle verzichten, nur um bei Christus zu sein. Ich habe in meiner Seele noch nie solch eine himmlische Freude empfunden. Noch nie habe ich eine so enge geistliche Gemeinschaft mit Gott verspürt. (S. 164-165)

Als er einmal im Mai 1746 zu Besuch bei Freunden war, betete er allein: Ich rang weiterhin im Gebet mit Gott um meine kleine Herde hier und besonders für die Indianer an anderen Orten, wie auch um liebe Freunde hier und dort, bis es Zeit war, schlafen zu gehen, … Aber ach, mir widerstrebte es, Zeit mit Schlafen zu verbringen! (S. 402)

Fortsetzung: Standhaft im Leid

Datum: 19.02.2008
Autor: John Piper
Quelle: Standhaft im Leiden

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