Bibelstudium: Lukas 9,49.50

Bibelstudium

49 «Herr», berichtete Johannes aufgeregt, «wir haben einen gesehen, der in deinem Namen böse Geister austrieb. Weil er nicht zu uns gehört, haben wir es ihm verboten.» 50 «Lasst ihn weiter Dämonen austreiben», sagte Jesus. «Wer nicht gegen euch ist, der ist für euch.»

Übersetzung: Hoffnung für Alle

Kommentar

9,49 Dieser Vorfall zeigt anscheinend das Verhalten, von dem der Herr den Jüngern gerade eben gesagt hatte, dass sie es vermeiden sollten. Sie hatten jemanden gefunden, der "in deinem Namen Dämonen" austrieb. Sie "wehrten ihm" aus keinem anderen Grund, als dass er keiner ihrer Nachfolger war. Mit anderen Worten, sie weigerten sich, ein Kind Gottes in Jesu Namen aufzunehmen. Sie waren engherzig und sektiererisch geworden. Sie hätten froh sein sollen, dass der Dämon ausgetrieben worden war. Sie hätten niemals auf einen Mann oder eine Gruppe neidisch sein dürfen, die vielleicht mehr Dämonen austrieb als sie selbst. Doch jeder Jünger heute muss sich auch vor diesem Bestreben nach Exklusivität hüten - vor dem Monopol auf geistliche Macht und geistliches Ansehen.

9,50 Jesus sprach zu ihm: "Wehrt nicht! Denn wer nicht gegen euch ist, ist für euch." Soweit die Person und das Werk Christi betroffen sind, gibt es keine Neutralität. Wenn Menschen nicht für Christus sind, sind sie gegen ihn. Doch wenn es um christlichen Dienst geht, sagt A. L. Williams:

Ernsthafte Christen müssen sich daran erinnern, dass, wenn Aussenseiter irgendetwas in Jesu Namen tun, es im Ganzen gesehen seine Sache fördern muss. ...Die Antwort des Meister enthielt eine grosse, weitreichende Wahrheit. Keine christliche Gemeinschaft auf dieser Erde, wie heilig auch immer sie sein mag, könnte je göttliche Vollmacht für sich allein beanspruchen, die nämlich nur mit einem echten und gläubigen Verwenden des Namens Jesu einhergeht.30)

Datum: 15.01.2008
Quelle: Kommentar zum Neuen Testament - William McDonald

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