1-2 «Es wird immer wieder Versuchungen geben, die euch vom Glauben abbringen wollen», warnte Jesus seine Jünger. «Aber wehe dem, der die in die Irre führt, die wie ein Kind an mich glauben! Für ihn wäre es noch das beste, man hätte ihm einen Mühlstein um den Hals gehängt und ihn ins Meer geworfen. Übersetzung: Hoffnung für Alle 17,1.2 Der Gedankengang dieses Kapitels ist verworren. Es scheint fast so, als ob Lukas hier verschiedene Themen, die nichts miteinander zu tun haben, verbindet. Dennoch könnten die Anfangsworte Jesu über die Gefahr der Verführung mit der Geschichte vom Reichen Mann am Ende von Kapitel 16 verbunden sein. In Luxus, Selbstgefälligkeit und Behaglichkeit zu leben könnte sehr wohl ein Anstoss für Menschen sein, die noch jung im Glauben sind. Besonders wenn jemand den Ruf hat, ein guter Christ zu sein, wird sein Beispiel von anderen befolgt. Wie schlimm ist es, wenn man so verheissungsvolle Jünger des Herrn Jesus Christus zu einem materialistischen Lebensstil und der Verehrung des Mammon verführt. Natürlich gilt dieses Prinzip jedoch auch viel allgemeiner. Die "Kleinen" können zu Fall gebracht werden, indem man sie ermutigt, ein weltliches Leben zu führen. Sie können zu Fall gebracht werden, indem sie in sexuelle Sünden verwickelt werden. Sie können durch jede Lehre zu Fall gebracht werden, die die offensichtliche Bedeutung der Schrift verwässert. Alles, was sie von einem Weg des einfachen Glaubens, von der Hingabe und der Heiligung wegführt, ist ein Stein des Anstosses. Da Jesus die menschliche Natur und die Bedingungen dieser Welt kannte, sagte er voraus, dass es unausweichlich sei, "dass es . . . zu Verführungen komme". Doch das vermindert nicht die Schuld derer, die die Verführungen bringen. Für solch einen Menschen "wäre es nützlicher, wenn ein Mühlstein um seinen Hals gelegt und er ins Meer geworfen würde". Es scheint so, dass solch starke Ausdrücke wie diese nicht nur ein Bild für den leiblichen Tod, sondern auch für die ewige Verdammnis sind. Als der Herr Jesus davon spricht, "einen dieser Kleinen" zu verführen, meint er sicherlich mehr als nur Kinder. Dieser Vers bezieht sich anscheinend auch auf Jünger, die noch jung im Glauben sind.Vergebung kennt keine Grenzen
Kommentar
Datum: 24.02.2008
Quelle: Kommentar zum Neuen Testament - William McDonald