Bibelstudium: Matthäus 5,27-30

Bibelstudium

Kampf gegen die Sünde

27 "Wie ihr wisst, heisst es im Gesetz: 'Du sollst nicht die Ehe brechen!'7 28 Ich sage euch aber: Schon wer eine Frau mit begehrlichen Blicken ansieht, der hat im Herzen mit ihr die Ehe gebrochen. 29 Wenn dich also dein rechtes Auge verführt, dann reiss es heraus und wirf es weg! Besser, du verlierst eins deiner Glieder, als dass du heil und unversehrt in die Hölle geworfen wirst. 30 Und wenn dich deine rechte Hand verführt, Böses zu tun, so hack sie ab und wirf sie weg! Es ist besser, ein Krüppel zu sein, als mit Haut und Haaren in die Hölle geworfen zu werden."

Übersetzung: Hoffnung für Alle

Kommentar

5,27.28 Das mosaische Gesetz verbietet eindeutig den Ehebruch (2. Mose 20,14;
5. Mose 5,18). Vielleicht könnte einer voller Stolz darauf hinweisen, dass er dieses Gebot noch nie gebrochen hat, doch trotzdem mag er "Augen voll Begier nach einer Ehebrecherin" haben (2. Petr 2,14). Während nach aussen hin alles stimmt, kann es sein, dass seine Gedanken ständig um Unreines kreisen. Damit erinnerte Jesus seine Jünger daran, dass es nicht reicht, sich äusserlich einer Tat zu enthalten - die Reinheit muss auch innerlich sein. Das Gesetz verbot den Ehebruch, Jesus dagegen verbietet das Verlangen: "Jeder, der eine Frau ansieht, sie zu begehren, hat schon Ehebruch mit ihr begangen in seinem Herzen." E. Stanley Jones hat die Bedeutung dieses Verses getroffen, als er schrieb: "Ob du an Ehebruch denkst, oder ihn ausführst, du wirst deinen Trieb dadurch nicht beruhigen, denn du versuchst, mit Öl Flammen zu löschen." Die Sünde beginnt in unseren Gedanken, und wenn wir sie nähren, dann wird der Gedanke schliesslich zur Tat.

5,29.30 Die Aufrechterhaltung eines reinen Gedankenlebens fordert eiserne Selbstdisziplin. Deshalb lehrte Jesus, dass, sobald eines unserer Glieder uns zur Sünde verführt, es besser wäre, dieses Glied in diesem Leben als die Seele für die Ewigkeit zu verlieren. Sollen wir Jesu Worte wirklich wörtlich nehmen? Hat er wirklich Selbstverstümmelung gelehrt? Die Worte sind bis zu diesem Punkt wörtlich zu nehmen: Wenn es nötig wäre, eher ein Glied als die Seele zu verlieren, dann sollten wir uns froh von diesem Glied trennen. Glücklicherweise ist das niemals nötig, denn der Heilige Geist befähigt den Gläubigen, ein heiligen Leben zu führen. Dennoch ist es für den Gläubigen nötig, mit dem Geist auf diesem Gebiet zusammenzuarbeiten und sich einer strengen Selbstdisziplin zu unterwerfen.

Datum: 27.01.2008
Quelle: Kommentar zum Neuen Testament - William McDonald

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