Die Bibel - aktuell oder veraltet?
Sogar die Problematik der Hausbesetzer ist der Bibel nicht unbekannt. In Hiob 15,28 wird von dem Gesetzlosen gesagt, dass er "zerstörte Städte bewohnte, Häuser, die nicht bewohnt werden sollten, die zum Steinhaufen bestimmt waren".
In einer Zeit, als noch niemand an die Raumfahrt dachte, schrieb der Prophet Obadja: "Wenn du dein Nest auch hoch baust wie der Adler, und wenn es zwischen die Sterne gesetzt wäre: ich werde dich von dort hinabstürzen, spricht Jahwe." (Obadja 4) Als jedoch im Jahr 1986 das "Challenger-Unglück" geschah, konnte man merken, dass diese Aussage gar nicht so unrealistisch ist.
Wenige nehmen folgende Aussage in der Bibel zur Kenntnis: "Ein Knecht ist nicht grösser als sein Herr. Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen; ... Aber dieses alles werden sie euch tun um meines Namens willen, ..." (Johannes 15,20-21) In Ländern wie China, Nordkorea, Sudan und der Mongolei werden Christen wegen ihres Glaubens verfolgt. Aber selbst in den Ländern des "christlichen" Abendlandes werden aktive Christen heute wegen ihres Glaubens verlacht, verspottet und manchmal auch tätlich angegriffen. Wieder zeigt sich, dass die Heilige Schrift immer noch genauso aktuell ist wie zum Zeitpunkt ihrer Niederschrift. Die Bibel berichtet sogar darüber, auf welche Art und Weise die Christen verspottet werden; "indem ihr zuerst dieses wisset, dass in den letzten Tagen Spötter mit Spötterei kommen werden, die nach ihren eigenen Lüsten wandeln und sagen: Wo ist die Verheissung seiner Ankunft? denn seitdem die Väter entschlafen sind, bleibt alles so von Anfang der Schöpfung an." (2. Petrus 3,3-4) Hier handelt es sich darum, dass Jesus versprochen hat auf die Erde zurückzukommen. Häufig beziehen sich Menschen, die den christlichen Glauben verspotten, auf diese Verheissung und weisen darauf hin, dass die Christen nun schon seit fast 2000 Jahren vergeblich auf die Erfüllung dieser Vorhersage warten.
Auch das Thema Frieden wird in der Bibel verschiedentlich behandelt: "Wenn sie sagen: Friede und Sicherheit, dann kommt ein plötzliches Verderben über sie, gleichwie die Geburtswehen über die Schwangere; und sie werden nicht entfliehen." (1. Thessalonicher 5,3) Alle Abrüstungskonferenzen, Friedensgespräche und ähnliche Aktivitäten deuten darauf hin, dass dieser scheinbare Friede in naher Zukunft Realität werden könnte. Aber die Bibel kündigt auch sofort an, was danach kommen wird. Nun liegt es an jedem Menschen selbst, der Bibel zu glauben und sich dementsprechend zu verhalten oder nicht. Psychologen sind in letzter Zeit zu sehr gefragten Leuten geworden. Überall und in jeder gesellschaftlichen Schicht gehören seelische Probleme zum modernen Alltag. Auch der Bibel sind solche Dinge nicht unbekannt. Sie hat sogar ihre eigenen Lösungsvorschläge anzubieten, die allerdings von den Methoden der modernen Psychologie weit entfernt sind. Die Heilungsmethode der Bibel lässt sich in einem Satz, den der Herr Jesus während seines Lebens auf der Erde aussprach, zusammenfassen: "Kommet her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen, und ich werde euch Ruhe geben." (Matthäus 11,28) Es gibt wohl genug Menschen, die die Wirksamkeit dieser "Behandlungsmethode" bestatigen können.
Auch die Teile der Heiligen Schrift, die man nicht so konkret auf aktuelle Themen beziehen kann, sind bis heute noch genauso verbindlich. Werner Gitt erklärt: "Die Aussagen der Schrift sind zeitlich unvergänglich und haben darum im 21. Jahrhundert genauso ihre Gültigkeit wie zu der Zeit, als sie gesagt wurden. Luther sagte zu Recht: „Die Bibel ist nicht antik, auch nicht modern, sie ist ewig.“
Datum: 08.04.2002
Autor: Friedhelm von der Mark