Seit wann gibt es Menschen?

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Vor kurzem schrieb ich in unserm Lokalblatt über einen Diavortrag über Australien. Darin waren 20'000 Jahre alte Felszeichnungen von Ureinwohnern zu sehen. Eine liebe, gläubige Frau fragte mich darauf, wieso ich solch "irriges" Zeug weitergebe. Menschen gebe es doch erst seit gut 5000 Jahren. Was würden Sie dieser Frau antworten?

Ich muss gestehen, dies ist keine einfache Frage! Der Entwurf eines bibelgläubigen Forschers mit dem Titel "7000 Jahre Geschichte der Menschheit" besagt, dass auf die Zeit von 4000 Jahren vom Garten Eden bis zum ersten Kommen Christi eine Zeit der Kirche von 2000 Jahren bis zum Anbruch des Tausendjährigen Reiches folgt, welches das siebte Jahrtausend darstellt.

Der Autor begründet seinen Geschichtsentwurf einmal mit folgenden Hinweisen: Nach 2. Petrus 3,8 seien vor Gott 1000 Jahre wie ein Tag, und ausserdem werde in Hebräer 4,4-11 das Tausendjährige Reich als Tag der Sonntagsruhe beschrieben. Läge es dann nicht nahe, sich die sechs vorausgehenden Tage der Menschheitsgeschichte als Einheiten von je 1000 Jahren vorzustellen? Ausserdem, so der Autor, ergäben die Geschlechtsregister von Adam bis Christus etwa 4000 Jahre.

Das ist die eine Seite. Nun sprechen aber Wissenschaftler von ganz anderen Zeiträumen der Menschheitsgeschichte. Und dabei stützen sie sich auf Datierungsmethoden, die nicht auf blossen Behauptungen beruhen, sondern auf Messergebnissen, die von jedem Fachmann nachgeprüft werden können. Kann ich also naturwissenschaftliche Ergebnisse einfach abtun, wenn ich mich am nächsten Tag in ein Flugzeug setze und der Technik ganz selbstverständlich vertraue?

Ich bin froh, dass ich an dieser Stelle nicht vor ein Entweder - Oder gestellt bin. Aufgrund des biblischen Zeugnisses weiss ich, dass Gott nicht nur mein Erlöser durch Jesus Christus ist, sondern auch, dass er diese Welt geschaffen hat und durch die Naturgesetze erhält. Daraus ergibt sich: Naturwissenschaftler mögen sich immer wieder irren und in Manchem auch korrigieren müssen. Aber ich brauche mich weder vor aufrichtiger Forschung zu fürchten, noch brauche ich sie vorschnell abzutun.

Was immer bei dieser Arbeit herauskommt, sie kann niemals in Frage stellen, dass Gott den Menschen geschaffen hat, dass er kein Zufallsprodukt ist, und dass Gott in die Geschichte eingreift und sie bis zu ihrem gottgewollten Ziel lenkt. Die Bibel stellt in bestimmten Bereichen wie etwas des Alters der Welt oder der Zeiträume der Menschheitsgeschichte den Standpunkt des Glaubens in den Vordergrund: Gott ist Schöpfer dieser Welt, und er lenkt die Geschichte. Was die Naturwissenschaft sonst über diese Welt und ihre Geschichte zutage fördert, kann ich deshalb mit wachem Interesse verfolgen.

Datum: 29.03.2002
Autor: Horst Born
Quelle: Chrischona Magazin

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