Angst oder Glaube

Was bestimmt mich?

Gang

Frau Irma Terror rennt durch den Zoo hinter ihrem Mann, Ralf, her. Menschen werden bei der wilden Jagd von ihr zur Seite geschubst. Mit erhobenem Regenschirm stürmt sie voran, wobei sie ununterbrochen Beleidigungen und Beschimpfungen ausruft. Ihr verängstigter Mann kommt nun mehr und mehr in die Enge. - Da sieht er, wie der Käfig bei den Löwen nicht ganz geschlossen ist. Er reisst die Gittertür auf, springt in den Käfig und schlägt die Türe hinter sich zu. In grosser Eile drückt er den erstaunten Löwen gegen die Absperrung und schaut über dessen Schulter. Seine wutentbrannte Frau wedelt vor dem Käfig mit dem Regenschirm und ruft mit verärgerter Stimme: "Ralph, komm aus dem Käfig, du Feigling!"

Angst vor Menschen?

Wie Ralph stehen wir in dieser erfundenen Geschichte immer wieder in der Spannung zwischen verschiedenen Lebenselementen, die wir fürchten: Menschen, Situationen oder Gott. Wie sollen wir uns entscheiden und auf wessen Seite sollen wir uns stellen? Die Frage stellt sich so: Wollen wir uns im Leben von der Angst oder vom Glauben bestimmen lassen? Die klare Quelle der Motivation ist wesentlich für unser Wohlbefinden und für den Segen Gottes auf unserem Lebensweg.

In Gottes Wort - der Bibel - wird uns berichtet, mit welcher inneren Haltung das Volk der Juden nach der Wüstenwanderung vor der Grenze des von Gott verheissenen Landes steht. Zwölf Boten waren ausgeschickt worden, um in geheimer Mission, den Zustand im Land der göttlichen Verheissung zu erkunden.

Von der Angst geprägt

Nun sind sie von Angst erfüllt zurückgekehrt und berichten den neugierigen Massen ihre Meinung so: "Gegen diese Völker können wir auf keinen Fall antreten. Sie sind viel stärker als wir. Wir haben das Land durchzogen, wir wissen, wie es dort aussieht. Glaubt uns dort herrschen Mord und Totschlag. Alle Menschen, die wir dort gesehen haben sind gross und kräftig. Die Anakiter, die wir getroffen haben, sind Riesen. In deren Augen sind wir klein wie Heuschrecken, und so haben wir uns auch gefühlt." Sowohl der Gegenbericht, eine anderen Meinung als auch die total andere, nämlich gute Verheissung Gottes werden nun überhört.

Unglaube und Angst

Selbstbild und Feindbild im Volk der Juden sind nun von dieser Angstmeldung geprägt: Die Andern sind Menschenfresser und Riesen. Wir sind Heuschrecken. In dieser Haltung ist jede Lebensqualität dahin. Freude ist unmöglich, dafür machen sich aber Resignation und Ziellosigkeit breit. Das möchte Gott nicht. Er hat einen anderen Plan und er spricht eine andere Sprache. Er macht uns Mut und fordert uns zum Glauben heraus.

Einen Geist der Kraft und der Liebe

Stehen Sie gerade auch vor der Grenze in eine unbekannte Zukunft? Wovon wollen Sie sich denn jetzt führen lassen. Von menschlichen Ängsten und Unglauben oder vom Vertrauen zu dem lebendigen Gott und zu seinem Wort? Gott möchte uns ermutigen und uns innerlich stärken mit einer neuen Gesinnung der Kraft. Wer ihm vertraut, erlebt ihn auch. Wer sich ihm hingibt, der bekommt einen neuen Geist. Einen Geist der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit. In dieser Gesinnung können wir es in allen Ängsten wagen und vertrauensvoll die momentane Herausforderung unseres Alltags aufnehmen.

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Datum: 23.10.2005
Autor: Dick Leuvenink
Quelle: FEG Basel

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