Grenzen

Merken, wann es genug ist

Viele Menschen sind nicht immer in der gleichen innerlichen Verfassung und erleben grosse Schwankungen, was ihre Gefühle, ihren inneren Antrieb und ihre Kraft betrifft. Manchmal landen sie unversehens in einem grossen Stimmungstief. Wenn es ganz schlimm wird und zu keiner Entlastung kommt, kann das bis zu einem Burn-Out (Ausgebrannt-Sein) führen. So weit muss es aber nicht kommen.
Wichtig ist, dass man für sich empfindsam wird und merkt, wann man einen Punkt erreicht hat, wo Körper und Geist an der Grenze sind oder nicht mehr können.
Veränderungen der Befindlichkeit

Bei solchen Leistungs- und Stimmungsschwankungen einfach nur von Launen zu sprechen, wäre zu oberflächlich und trifft die Sache nicht. Denn tatsächlich haben viele Menschen zu verschiedenen Zeiten unterschiedlich starken inneren Antrieb und Kraft. Das kann mit der aktuellen Lebenssituation zusammenhängen, aber auch mit den Jahreszeiten etc. Menschen sind keine Maschinen und reagieren auf Belastung verschieden.

Signale, die zeigen, dass wir an der Grenze sind

Veränderungen der Befindlichkeit zeigen sich durchaus an ganz einfachen Symptomen: Wie lange und gut man schläft. Wie leicht es fällt morgens aufzustehen. Wie ist die Stimmung? Wie schnell ärgert man sich oder bekommt Angst? Hat man noch den Elan, ,einem Hobby nachzugehen oder etwas zu unternehmen? Es gibt auch körperliche Symptome, die zeigen, dass man an der Grenze oder schon darüber hinaus ist: Dauernde Kopf- oder Rückenschmerzen oder Magen-Darm-Beschwerden sein. Was also tun? Bei anderen Menschen kann es sein, dass sie beginnen sich zurückzuziehen, weniger Kontakt mit anderen Menschen suchen.

Lernen für sich selbst empfindsam zu sein

Wichtig ist, dass man für sich empfindsam wird und merkt, wann man einen Punkt erreicht hat, wo Körper und Geist an der Grenze sind oder nicht mehr können. Viele Menschen müssen es erst lernen, dafür ein Gespür zu entwickeln, wann sie an der Grenze sind und nicht mehr können. Um so einer Situation vorzubeugen, ist es entscheidend zu wissen, wie man selbst auf Stress und Überforderung reagiert, also sensibel wird für die eigenen Signale. Dazu kann es zum Beispiel hilfreich sein ein Tagebuch zu führen, in dem man aufschreibt, was man tut und wie man sich fühlt, was einem belastet und was einem hilft, neue Kraft zu bekommen.

Für sich aufmerksam sein, heisst auch, dass man spürt, wann man es mit Gewohnheiten übertreibt, die einem helfen ansonsten helfen,, sich zu entspannen und den Stress, den wir erleben, zu kompensieren: Süsses essen - Essen zum Trost - Fernsehen - Internetsurfen - Ein oder mehrere Gläser Alkohol - Rauchen etc. Diese „Belohnungen" sind manchmal wie ein Gradmesser für unsere innere Situation und wie sehr wir von innen her nach Entlastung schreien.

 

Datum: 24.08.2009
Autor: Norbert Abt
Quelle: Jesus.ch

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