Kann ich das?

Kompetenz ist vielfältig – und lernbar

«Kompetente Menschen» sind willkommen – vor allem dann, wenn uns auf einem Gebiet just das fehlt, was wir im Moment bräuchten: Wir suchen nach einer bestimmten Kompetenz, bevor wir uns für den Kauf einer neuen Kamera oder zu einer bestimmten Operation entscheiden. Doch was versteht man eigentlich unter «Kompetenz»?
Verschiedene Fähigkeiten machen die Kompetenz aus, eine Aufgabe lösen zu können.

Auch wenn es keine einheitliche Definition gibt, so gibt es doch eine hohe Übereinstimmung darüber, dass Kompetenz die Fähigkeit darstellt, eine bestimmte (gestellte) Aufgabe lösen zu können.

Um unser (Berufs-)Leben zu meistern, brauchen wir verschiedenste Kompetenzen. Im beruflichen Umfeld wird meist die Fachkompetenz in den Vordergrund gestellt, in Ausbildungen viel Gewicht darauf gelegt: Der Bäcker muss backen können, die Moderatorin muss sich verständlich ausdrücken können, und die Lehrerin muss das Unterrichten beherrschen. Soweit so gut… deshalb kann ein Automechaniker ja mein Auto reparieren und meine Zahnärztin zum Glück meine Zähne flicken.

Das häufigste Scheitern im Beruf ist aber gerade nicht auf mangelnde Fachkompetenz zurückzuführen, sondern auf andere Kompetenzen, die meist «still vorausgesetzt» werden. Ich spreche in diesem Zusammenhang von vier Kompetenzen, die im Umgang mit Menschen für mich eine ganz zentrale Rolle spielen:

Die Persönlichkeitskompetenz erkennen Sie leicht an einer Person, die ihr inneres Selbst kennt und sich auch weiterentwickelt. Diese Person kennt die eigenen Möglichkeiten und Grenzen und verhält sich entsprechend. Sie nimmt ihre eigene Rolle wahr und gibt ein Bild einer «stimmigen» Person ab – sie wirkt authentisch in dem, was sie repräsentiert und tut.

Die Systemkompetenz zeigt sich im besonderen Blick fürs «Ganze». Statt des Tunnelblicks, bei dem beobachtete Wirkungen auf eine Ursache zurückgeführt werden, könnte man die systemische Perspektive mit dem Betrachten eines komplexen Regelwerkes einer «Maschine» von Künstler Jean Tinguely vergleichen. Eine Person mit Systemkompetenz erkennt und beachtet systemische Gesetzmässigkeiten. So gelangt sie für «das Ganze» (ob Familie, Abteilung oder Firma, etc.) zu passenden Lösungen bzw. Entwicklungen und schafft dadurch auch für den Einzelnen eine optimale Ausgangslage.

Die Sozialkompetenz zeigt sich beispielsweise darin, dass jemand im Stande ist, einer ihm unsympathischen Person empathisch zu begegnen. Oder ganz einfach: Empathie kommt vor Sympathie!

Die Handlungskompetenz zeigt sich im Erreichen eines vereinbarten Ziels zu einem abgemachten Zeitpunkt.

Es wird deutlich, dass Fachkompetenz allein nicht ausreicht, wenn ich in meinem (Berufs-)Leben direkt mit Menschen zu tun habe.

Kompetenz ist ein wiederholbares Verhalten in verschiedensten Lebenszusammenhängen. Das setzt eine angemessene Anleitung, aber auch ein selbstverantwortetes Trainieren voraus. Denn Übung macht den Meister.

Kompetenz kann man trainieren. Der Autor ist Pastor und Coach und macht dazu ein konkretes Angebot.

Datum: 02.08.2013
Autor: Daniel Frei
Quelle: Livenet

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