«Söhne Mannheims»: Wir müssen was bewegen

Söhne Mannheims.
Johann-Peter-Hebel-Heim

«Wir müssen was bewegen, sonst bewegt sich nichts.» Immer wieder ist diese Textzeile des Lieds «Dein Leben» der Band «Söhne Mannheims» im Radio zu hören. Dass dies nicht nur leere Worte der Gruppe um Xavier Naidoo sind, zeigt der gemeinnützige Verein der «Söhne Mannheims e.V.». Anfang Februar startet das Projekt «Aufwind».

Nach umfangreichen Renovierungsarbeiten im Gemeindehaus der evangelischen Lutherkirche in Mannheim ist dort die Begegnungsstätte «Aufwind» für Jung und Alt, eine Art Mehrgenerationenhaus, entstanden.

Die Liedzeile ist zugleich die Maxime des 1999 gegründeten Vereins, dessen Mitglieder alle ehrenamtlich tätig sind. 250 000 Euro hat der Verein, in dem auch einige Bandmitglieder engagiert sind, für das Projekt zur Verfügung gestellt. «Was uns verbindet, ist der feste Glaube daran, dass Gott uns hilft, wenn wir uns selbst helfen und mit diesem Ziel eine Gemeinschaft bilden», heisst es auf den Internetseiten.

Anlaufstelle für benachteiligte Menschen

«Aufwind» soll vor allem eine Anlaufstelle für benachteiligte junge Menschen werden, sagt Projektleiter Stefan Semel. Im Mittelpunkt steht ein preiswertes warmes Mittagessen. «Es kann nicht sein, dass es in Mannheim Hunger gibt», empört sich Semel, der auch Vorstand des «Söhne Mannheims e.V.» ist. Aber mittlerweile stünden viele Alleinerziehende Arbeitslose, aber auch alte Menschen an der Armutsgrenze. Auch der gebürtige Mannheimer Xavier Naidoo sagt, dass seine Heimatstadt «einen besseren Ruf bekommen» müsse und zu viele Arbeitslose habe.

Bedienung und Beratung

Doch «Aufwind» will mehr als eine Suppenküche sein. Wer kommt, soll wie ein Gast im Restaurant am Tisch bedient werden. Positiver Nebeneffekt: So werden Ausbildungsplätze für junge Leute in der Gastronomie als Servierkraft oder Beikoch geschaffen. Diese sollen dann weiter in den ersten Arbeitsmarkt vermittelt werden. Täglich bieten auch Mitarbeiter des diakonischen Johann-Peter-Hebel-Heims kostenlose Beratungen etwa für Arbeitslose oder junge Alleinerziehende an.

Begegnungsstätte

Semel wünscht sich, dass die Begegnungsstätte in den von der Diakonie angemieteten Räumen dazu beiträgt, dass «Gemeinde wieder wird, was sie einmal war». Alle zwei Wochen werde es einen Sonntagsbrunch geben, bei dem sich auch ein «Mannheimer Freundeskreis» bilden soll. Die Räumlichkeiten sollen auch für ein Kulturprogramm und kleinere Konzertveranstaltungen genutzt werden.

Diakonie

Und noch mehr Ideen gibt es: Essenslieferungen an ältere Menschen in der Umgebung, Reparatur- und Hausmeisterdienste, Hausaufgabenhilfe und einiges mehr. Der Verein «Söhne Mannheims e.V.» formuliert sein Ziel so: «Jeder Mensch verdient Beachtung, Achtung und Hilfe, wenn er in Not ist.»

Datum: 27.01.2007
Quelle: Epd

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