Herr Horsch, mal ehrlich: Christ und Naturheilpraktiker – wie bringen Sie das unter einen Hut? Gab es ein Schlüsselerlebnis, das Sie dazu brachte, die Wirkstoffe der Natur zu nutzen? Der Weg über die Natur ist doch viel mühsamer – warum sollten wir ihn trotzdem wählen? Natürliche Behandlungsmethoden boomen, neue Alternativverfahren schiessen wie Pilze aus dem Boden. Was für Unterscheidungshilfen gibt es? Weltanschauliche Theorien mit Energie und deren Wirkung auf uns Menschen widersprechen klar biblischen Aussagen. Meine Erfahrung ist, dass sich verschiedene Ausleitverfahren wie Schröpfen, Egeltherapie etc. in Kombination mit Pflanzenheilkunde und Vitalstofftherapie sehr bewährt haben. Wie sieht eine solche Therapie denn aus? Autorin: Helena Gysin
Hanspeter Horsch: Ganz einfach: Die Natur wurde von Gott geschaffen, und wenn wir als Gottes Geschöpfe krank werden, ist es doch naheliegend, dass wir in der Therapie auf Gottes Schöpfung zurückgreifen!
Mein Grossvater war Drogist, mein Vater ist Drogist (in Pension), und ich bin in engem Kontakt zur Naturheilkunde aufgewachsen. Im Alter von zehn Jahren habe ich bereits viele Heilpflanzen gekannt. Wenn ich krank war, habe ich
Krank wird man in der Regel nicht über Nacht. Diese Entwicklung dauert oft lange Zeit. Viele Zeitgenossen möchten bei einer Therapie nur die Symptome loswerden und kümmern sich wenig um die Ursachen. Weil wir aber heilungsfähig geschaffen worden sind, können wir den Verlauf einer Gesundung wesentlich fördern, wenn wir den Körper mit Naturheilmitteln unterstützen. Nur auf diese Weise erhalten wir wieder einen stabilen Gesundheitszustand.
Christen haben die grösste Mühe, sich im Dschungel dieser Angebote zurechtzufinden und stehen häufig vor der Frage einer geistlichen Beurteilung. Ich habe in meiner Praxis all die energetischen Verfahren wie Homöopathie, Bachblüte, Edelsteintherapie usw. ausgeklammert.
Unsere Bemühungen richten sich auf eine vermehrte Umwälzung der Körpersäfte im Bindegewebe. Basische Mineralien, Heilpflanzen oder gewisse Therapieverfahren dienen hier zur Unterstützung. Dazu gehören auch eine Verbesserung der Entgiftung und Ausscheidungsprozesse. Natürlich steht auch eine Optimierung der Ernährung und des Bewegungsverhaltens zur Diskussion.
Wie halten Sie sich körperlich fit?
Ganz zentral ist für mich die Bewegung, die ich täglich praktiziere. Bei der Ernährung achte ich auf eine ausreichende Trinkmenge, regelmässige Essenszeiten und eine vernünftige Menge an Genussmitteln wie Kaffee, Süssigkeiten und Alkohol. Ich habe mir zudem ein Vitaminpräparat zusammengestellt, das meinen täglichen Bedarf abzudecken hilft. Pausen und Ruhezeit bemesse ich nach meinen Bedürfnissen.
Datum: 30.10.2004
Quelle: Chrischona Magazin