Statussymbol und Götze
Im vergangenen Jahr seien weltweit 67 Millionen Autos von den Fliessbändern gerollt, vier Millionen mehr als 2005 und mehr als jemals zuvor, hielt das Institut in Washington fest. Es seien "sofortige und innovative Verkehrs- und Transportstrategien" erforderlich, um den Verbrauch klimaschädigender fossiler Brennstoffe zu drosseln.
Hybrid ist zweite Wahl
Die "amerikanische Autosucht" greife weltweit um sich, warnte Michael Renner, Autor der Studie. Trotz dem weltweit zunehmenden Umweltbewusstsein zögerten Konsumenten anscheinend beim Umstieg auf benzinsparsame Wagen. Der Autokonzern Toyota, der grösste Hersteller von Hybridautos, die von einem Verbrennungs- und einem Elektromotor abgetrieben werden, verkaufte 2006 lediglich 312'500 dieser Wagen. Für das laufende Jahr rechne die Firma mit einem Verkauf von 430'000.
2006: Mehr Autos aus China als aus Deutschland
Benzinsparsamere Autos allein brächten allerdings keine Lösung, da die Zahl der PKW rapide zunehme, erklärte Renner. Besonders bemerkenswert ist nach Darstellung des Ökoforschers der Automarkt in China. Die PKW-Produktion sei in China 2006 um rund 30 Prozent gewachsen, und China sei nach den USA und Japan nun vor Deutschland der drittgrösste Automobilhersteller. Renner forderte eine "Verkehrsrevolution", bei der vor allem in den Städten Schnellbusse und Schienenverkehr das Auto ersetzen würden. Auch die Städteplanung müsse helfen, vom Auto wegzukommen.
Datum: 29.06.2007
Quelle: Epd