Durch pränatale Tests

30 Prozent weniger Geburten von Babys mit Downsyndrom

Was in der Vergangenheit immer wieder befürchtet und von Pro-Leben-Bewegungen angemahnt wurde, ist in Grossbritannien nun Fakt: An Krankenhäusern, die pränatale Tests anbieten, werden 30 Prozent weniger Kinder mit Trisomie 21 geboren.
Baby mit Downsyndrom

Die Zahlen stammen aus Anfragen bei 26 Krankenhäusern, welche nicht invasive pränatale Tests anbieten. Nach der Umfrage wurden die Zahlen aus den Jahren 2013 und 2017 verglichen. Während 2013 noch von 956 Geburten ein Kind mit Downsyndrom zur Welt kam, waren es 2017 nur einer von 1'368 geborenen Säuglingen.

Regierung soll handeln

Lebensschützer rufen nun die britische Regierung dazu auf, die Markteinführung neuer pränataler Tests zu stoppen, und zunächst zu erforschen, welche Auswirkungen diese Tests auf die Geburtenrate von Kindern mit Downsyndrom haben. Das Gesundheitsministerium hatte bereits zuvor zugegeben, dass dies nicht wirklich untersucht worden war.

Druck zur Abtreibung

Erst Anfang November war von der britischen Lebensrechtsorganisation «Right to Life» ein Bericht veröffentlicht worden, in dem Mütter von Kindern mit Downsyndrom berichten, dass sie immer wieder von Ärzten und medizinischen Mitarbeitern unter Druck gesetzt worden seien, das Baby abtreiben zu lassen. Einer Mutter war sogar in der 38. Schwangerschaftswoche vom Arzt angeboten worden, dass er das Baby nach der Geburt auch sterben lassen könne, wenn es irgendwelche Probleme haben sollte.

In England, Schottland und Wales können Ungeborene mit Behinderungen noch bis zur Geburt abgetrieben werden. 90 Prozent aller Embryonen, bei denen Trisomie 21 festgestellt wird, werden in diesen Ländern abgetrieben. Sollte die Regierung nichts gegen den aktuellen Trend unternehmen, wird dieser Prozentsatz sehr wahrscheinlich weiter ansteigen.

Zum Thema:
Buch über besondere Menschen: Down-Syndrom sollte eigentlich Up-Syndrom heissen
«Lebensunwertes Leben»?: Island: Fast 100% der Kinder mit Down-Syndrom abgetrieben
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Datum: 19.12.2019
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / Christian Today

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