Beleidigt, geschlagen, verhaftet

Iran: Polizei stürmt Hauskirche

Eine Gruppe von mindestens acht Christen wurde von der Polizei im Iran geschlagen und festgenommen, als sie sich am 14. August in einer Hauskirche in der Stadt Karaj zum Gottesdienst trafen. Das berichtete eine iranische Widerstandsgruppe.
Hausgemeinde im Iran

Drei der Christen seien inzwischen gegen Kaution auf freien Fuss gesetzt worden, berichtete der Nationalrat des Widerstands. Bewaffnete Sicherheitskräfte in Zivil hätten die Versammlung gestürmt und die Anwesenden beleidigt und geschlagen. Sie konfiszierten ihre Bibeln, christliche Literatur und Satellitenschüsseln, die am Gebäude angebracht waren. Später seien die Wohnungen der verhafteten Christen durchsucht worden, darunter die Wohnung des 35-jährigen Vaters von 2 Kindern, Esmaeel Falahati. Dabei hätten die Sicherheitskräfte keinerlei legale Durchsuchungs- oder Haftbefehle vorweisen können. Alle Bemühungen der Verwandten der Verhafteten, ihre Freilassung zu erreichen, seien bisher ergebnislos verlaufen. 

Kampagne gegen religiöse Minderheiten

Die schiitische Regierung im Iran geht offenbar verstärkt gegen Minderheiten - auch gegen Sunniten - vor. So wurde im Juli eine sunnitische Gebetshalle in Teheran abgerissen, um zu verhindern, dass sie in eine Moschee umgewandelt wird. In den letzten Monaten sind ebenfalls verschiedene Hauskirchen von den Behörden im Iran gestürmt worden. Beobachter sprechen von mittlerweile 360'000 Christen im Land, die vom Islam konvertiert sind. Der Übertritt von Muslimen zum Christentum ist in der Islamischen Republik aufgrund des Religionsgesetzes Scharia verboten und kann mit dem Tode bestraft werden. 

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Datum: 21.08.2015
Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Livente / idea / Christian Post

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