«Petra» ist teilweise wieder da

John Schlitt am 31. Dezember 2005 – das letzte Konzert der Abschiedstour.
Die 2 Guys from Petra: links Bob Hartman, rechts John Schlitt. Finden Sie die rund 10 Unterschiede zu Bild 2.
Bob Hartmann, Gitarrist und Petra-Gründungsmitglied.
Elf Songs sind auf dem Worship-Album «Vertical Expressions».
Zeitdokument: Hier kann man John und Bob buchen.
Vor rund eineinhalb Jahren bekräftigte Petra das Ende der Band.
Aber nach so langer Zeit kann

Die Legende ist wieder da. 33 Jahre rockte die Band Petra – bis Ende 2005. Jetzt sind Sänger John Schlitt und Gitarrist Bob Hartman zurück. Als Worship*-Duo. Ihr Name: «II guys from Petra».

John Schlitt und Bob Hartman sagen, sie hätten an einem Anlass den Worship geleitet und weitere Auftritte seien dazugekommen. So sei der etwas eigentümliche Name «II guys from Petra» entstanden, weil alle sie so genannt hätten.

Inzwischen haben die beiden eine volle Petra-Agenda – und in dieser steht auf den Seiten des 23. und 24. November 2007 «Parkarena Winterthur» (Kanton Zürich).

Geplant sei ein solches Comeback nicht gewesen, erklärt John Schlitt im Livenet.ch-Interview.

Livenet.ch: John Schlitt, wann geht Petra auf eine grosse Comeback-Tour, gemeinsam mit der Band Stryper, die sich nach Jahren ebenfalls zurückgemeldet hat?
John Schlitt: Das ist sehr unwahrscheinlich, aber niemand weiss, wie Gottes Plan aussieht!

Warum sind Sie und Bob Hartman zurück?
Nun, vor rund einem Jahr wurde Bob gefragt, ob er auf einer Jugendkonferenz den Worship leitet. Aber er ist wirklich kein Worship-Leiter und er singt eigentlich auch nicht – im Gegensatz zu mir, und so fragte Bob den Veranstalter, ob es in Ordnung ist, wenn ich singen würde. Sie bejahten.

Bob arrangierte ein paar Songs und bald stellte sich heraus, dass wir daraus problemlos ein Album aufnehmen können und so nahmen wir ein paar Lieder auf. In der gleichen Zeit meldete sich jemand bei meiner Agentin Sue Dempster und wollte mich buchen für ein akustisches Konzert; aber ich spiele ja eigentlich gar kein Instrument, vielleicht würde mich aber Bob begleiten... So begann das.

Es war also nicht so, dass ich sagte: «Wenn wir mit Petra aufhören, machen wir als Duo weiter.» Es hat sich nun einfach so ergeben und es zeigt: Wenn Gott uns gebrauchen will, fügt er die Puzzleteile zusammen und lässt es geschehen.

Was motivierte Sie, an die Öffentlichkeit zurückzukehren und was können wir künftig erwarten?
Es begann mit diesem einen Auftritt. Aus dieser einen Gelegenheit auf diesem College in Kanada wurde eine CD. Dann kamen weitere Auftritte dazu und wir entschieden uns, den nächsten Schritt zu machen, nämlich eben diese Worship-CD zu produzieren und akustisch zu spielen. Vielen Christen ist diese Musik deutlich weniger bedrohlich. So kommen wir in Gemeinden und Orte, wo wir mit Petra nie reingekommen wären. Uns liegt viel auf dem Herzen. Und wir wollen auch die Lieder aus unserer Petra-Vergangenheit spielen. Wir freuen uns sehr darüber.

Ihr kommt im Herbst 2007 nach Winterthur in die Schweiz, ist das der Beginn einer Welttour?
Das hoffen wir! Wir kommen gern nach Europa und schätzen die Zeit dort jedesmal. Hoffentlich werden wir noch oft da sein.

Brennen da neue Songs unter Euren Fingern? Und wenn ja: Welche Themen?
Bob ist der eigentliche Texter von «2 Guys», ich kann natürlich nicht für ihn antworten. Aber ich habe ein paar Lieder für mein Soloalbum geschrieben; es erscheint demnächst. Ich neige dazu, Personen in meinem Alter zu erreichen, Väter, Mütter und Grosseltern. Deshalb handeln die Texte von scheiden, adoptieren, einsam sein und vielen anderen, reifen Inhalten.

Was habt Ihr beiden ausserhalb der Musik getan?
Ich arbeitete viel mit Holz auf Anwesen, weil ich Häuser mag. Daneben machte ich Aufnahmen und besuchte mit Bob Konzerte und trat solo auf. Das habe ich auf dem Herzen und ich denke, dass Gott mir diese Gabe schenkte. Manchmal bin ich frustriert, dass ich nicht mehr tue. Aber ich kann da Gott nicht erraten, es funktioniert nicht. So habe ich ruhig zu bleiben und auf seinen Zeitpunkt zu warten. Wenn er es für richtig hält, dann geschieht es. Und sollte ich nicht mehr touren, bitte ich Gott einzig darum, mir zu zeigen, was ich tun soll.

Bob spielt gerne Tennis und er arbeitet viel am Computer und im Studio. Er experimentiert mit verschiedenen Klängen und schreibt hoffentlich neue Lieder.

Die letzten Jahre mit Petra haben enorm an seinen Kräften gezehrt. Es war mühsam, sich mit der Plattenfirma zu einigen, weil die Meinungen weit auseinandergingen. Das erschwert das Komponieren. Ich hoffe, dass er im Laufe der Zeit wieder erfrischt wird und wieder mit Schreiben beginnt. Sein Stil ist nämlich einzigartig. Und ich glaube, was er tut, ist sehr, sehr wichtig.

Viele Christen auf der Welt werden unterdrückt, weil sie an Jesus glauben. Ist das für Euch auch ein Thema?
Es sind zwei Dinge, die uns schon zu Petra-Zeiten auf dem Herzen lagen. Das eine ist, dass ungerettete Menschen erfahren, dass Jesus Christus der Herr ist. Er hat einen Plan für Dein Leben. Er liebt Dich, er starb für Dich und Du hast das Recht das zu wissen. Der Feind, Satan, versucht, Dir das zu stehlen, aber Du bist berechtigt, von Jesus zu erfahren und Deine Wahl zu treffen. Er springt Dir nicht an die Gurgel – aber Du hast die Wahl und Du hast das Recht ihn kennenzulernen.

Die Christen bitte ich darum, zu verstehen, dass Jesus Christus nicht tot ist. Er lebt und er ist hier. Er hat einen Plan für jeden von uns. Ein siegreicher Plan. Wir müssen nicht herumsitzen und uns erzählen lassen, wir seien Teil eines toten Systems, oder dass unser Gott tot ist oder nicht mehr existiert. Das ist falsch und es macht mich einfach wütend.

Bob und ich stehen auf und rufen es in die Welt hinaus: Jesus Christus ist Herr und er hat einen Plan für Eure Leben! Das ist unsere Leidenschaft, das wollen wir durch unsere Musik tun, das liegt uns auf dem Herzen.

* Worship = christliche Anbetungsmusik

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Datum: 19.07.2007
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet.ch

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