Eishockey: Jesus auf der Strafbank

Foult ein Eishockey-Torwart, so muss ein Feldspieler für ihn büssen. Das erinnert an Jesus: Auch er bezog eine Strafe, die andere verdient hatten.
Der deutsche Nationaltorhüter Olaf Kolzig
Marco Bührer im Goal der Schweizer Nationalmannschaft.
Eishockey-Goalie Ronnie Rüeger.
Jesus ging für Sie auf die «Strafbank».

Ari Sulander von den ZSC Lions erwischte es in dieser Saison schon. Ronnie Rüeger von den Kloten Flyers ebenfalls, gleichwie Danny aus den Birken von Adler Mannheim, Oliver Jonas von den Kölner Haien. Und auch Jonas Hiller (HC Davos), Marco Bührer (SC Bern), Gianluca Mona (Servette) und Youri Ziffzer (Eisbären Berlin). Sie alle und viele weitere Goalies kassierten schon Strafen. Das gehört zum Eishockey.

Wird im Eishockey ein Spieler bestraft, muss er für zwei Minuten auf die Strafbank. Sein Team spielt während dieser Zeit mit einem Mann weniger. Entweder bis die Strafzeit abgelaufen ist oder bis man ein Tor kassiert hat. Solche Überzahl- respektive Unterzahl-Abschnitte sind die Würze in jedem Eishockeyspiel. Das Team mit einem Mann mehr spielt das sogenannte «Power Play».

Der Torwart darf bleiben

Oft gibt es ein Dutzend oder mehr solcher «Straffälle» in einem Match. Meist werden Feldspieler in die «Kühlbox», sprich: auf die Strafbank, geschickt. Manchmal erhält auch ein Goalie eine Strafe aufgebrummt. Aber einen Goalie dann rauszustellen, das wäre zuviel des Guten.

Denn dann müsste der nicht aufgewärmte Ersatzgoalie ins Tor, und das in einer Phase, in der das Team unter Druck steht. Das wäre genauso gefährlich, wie wenn man einen Feldspieler ins Tor stellen wollte – denn der trägt keine Torwartausrüstung. Wenn also der Torhüter eine Strafe kriegt, darf er selber auf dem Feld bleiben. Für ihn geht jedoch ein Feldspieler auf die Strafbank.

Jesus musste auf die Strafbank

Vor Gott ist jeder Mensch wie ein Eishockey-Goalie, der sich etwas hat zuschulden kommen lassen; manchmal sogar ziemlich viel. Aber auf der Strafbank versauern muss trotzdem keiner. Ein anderer ging vom Feld: Jesus Christus, Gottes Sohn. Der Schöpfer hatte ihn extra deswegen „ins Spiel gebracht“, damit wir nicht rausfliegen. Stattdessen hat er selber die totale Strafe angetreten. Er ist am Kreuz gestorben für unsere Fouls.

Wir selbst dürfen weiterspielen. Die Schuld, die wir verursacht haben, ist bereinigt und vergeben. Wie reagieren wir darauf? Die natürliche Reaktion ist eine Dankbarkeit.

Rangelei vor der Strafbank?

Umkehrt käme es doch keinem Goalie in den Sinn, sich dem Feldspieler in den Weg zu stellen, wenn er für ihn raus will. Aber genau das machen viele Menschen. Sie denken, sie könnten trotz ihrer vielen Fouls einfach weiterspielen und hätten es nicht nötig, dass ein anderer für sie die Strafe übernimmt.

Aber das geht nicht. Im Eishockey nicht und auch nicht im Leben. Ins Reine mit Gott kommen wir erst, wenn wir es uns gefallen lassen, dass Jesus Christus an unserer Stelle rausgegangen ist. Und ihm dafür danken.

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Beruf: Eishockey-Pfarrer bei Servette Genf
www.erlebe.jesus.ch

Autoren: Daniel Gerber

Datum: 07.03.2007
Quelle: Livenet.ch

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