Interesse an Gott?

Ich und meine 270 Schwestern

Jugendliche interessieren sich nicht für Gott. Meinen viele. Was aber, wenn da ein Gott existiert, der sich unglaublich für Jugendliche interessiert?
Jugendtreffen

Eine Schwesternschaft in der Nähe von Stuttgart (Aidlingen) lässt alle Kritiker verstummen. Seit Jahrzehnten schon laden sie junge Menschen über Pfingsten zu sich aufs Gelände ein. Für viele passen Schwestern in Trachten und Häubchen etwa gleich gut zu einem Jugendevent, wie Gurken mit Nutella-Füllung. Weit gefehlt. Über Pfingsten versammelten sich in Aidlingen nicht nur ein paar Dutzend oder ein paar Hundert Jugendliche – es waren insgesamt 9500!

Das Zelt war mit 6000 Plätzen zu knapp bemessen, so dass weitere 3500 sich neben den geöffneten Zeltwänden friedlich kreuz und quer auf die Wiese «flaggten», um die gottesdienstähnlichen Veranstaltungen auf einem kleinen Screen und mit Lautsprecherübertragung zu folgen. Alles erinnerte ein wenig an ein Mini-Woodstock. Da die veranstaltenden 270 Schwestern «nur» mit 8000 Menschen gerechnet hatten, wunderte sich niemand, dass beim Mittagessen der Fleischkäse ausging. Dabei läuft man nicht einfach so rasch in die nächste Dorfmetzg und bestellt noch ein paar Kilo mehr. Man müsste vielmehr gleich auf einem Bauernhof ein paar Schweine abholen.

9500 Jugendliche zu sehen, die kamen, um etwas von einem Gott zu hören, der sie über alles liebt, trieb mir Tränen in die Augen. Die Sehnsucht nach Erfahrungen mit Gott liess sie sogar vor acht Uhr aufstehen – und man traute seinen Augen kaum: 1200 Jugendliche nebeneinander am Morgen früh die Bibel lesen zu sehen, während viele es ihnen in und um ihre Schlafzelte gleich taten.

Viele verliessen den Schwestern-Berg nach diesen drei Tagen verändert. Und die Frage war plötzlich nicht mehr so sehr, ob es diesen Gott der Bibel wirklich gibt, sondern viel mehr: Was bin ich bereit zu tun, um ihm zu begegnen.

Datum: 01.06.2012
Autor: Andreas Boppart

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