Hollywoodstar dreht Film über jüdischen Befreiungskampf

Mel Gibson (55) kündigte an, dass er einen Film über den wichtigsten jüdischen Helden produzieren will: Judas Makkabäus, einen «jüdischen Krieger», der fast eigenhändig die griechisch-syrische Armee besiegt haben soll. Das Drehbuch schreibe Joe Eszterhas.

Gibson zog im Juli 2006 den Zorn der jüdischen Gemeinschaft auf sich, als er nach einer Alkoholfahrt von einem jüdischen Polizisten verhaftet wurde und diesen sowie die Juden generell übel beleidigte. Der Skandal blieb an ihm haften, auch wenn er sich nach seiner Entlassung entschuldigte.

Gibson als Judas Makkabäus

«Braveheart» Gibson selbst habe noch nicht entschieden, ob er den jüdischen Freiheitskämpfer Judas Makkabäus selbst spielen werde, berichtet das Medienmagazin «Pro». Der Entscheid falle, wenn das Drehbuch fertig sei. Schon 2004 erklärte Gibson: «Die Geschichte, die schon immer meine Phantasie befeuert hat ist das Buch der Makkabäer.»
 
Judas Makkabäus kämpfte im zweiten Jahrhundert vor Christus für die Freiheit der Juden. Er stammte aus einer Priesterfamilie. Bereits sein Vater Mattathias wehrte sich gegen die Herrschaft des Seleukidenkönigs Antiochos IV. Epiphanes, denn dieser forderte den Abfall vom Glauben. Judas gelang es Jerusalem zu befreien.

«Es wäre ein Hohn»

Keine Freude am geplanten Film hat der Vorsitzende der jüdischen Antidiffamierungsliga (ADL). Makkabäus habe Besseres verdient, so Abraham Foxman: «Es wäre ein Hohn, wenn seine Geschichte von jemandem erzählt wird, der keinen Respekt und keine Sensibilität für die religiösen Ansichten anderer Menschen hat.»