Begeistert vom «Gschenk vom Himmel»
Am 15. September werden Christen zum dritten Mal gegen Abtreibung protestieren. Ein Vorprojekt fand bereits am vergangenen Samstag statt: Im Hotel «Kronenhof» in Zürich-Affoltern präsentierten Musikerinnen und Musiker Songs zum Thema Lebensrecht.
«Herzschlag» hörbar machen
Drei Lieder begeisterten das zahlreich erschienene Publikum besonders. Das Lied «Es neus Läbe» der drittplatzierten Barbara Studer mit Band begann damit, dass der Perkussionist auf dem Cajon den Herzschlag eines ungeborenen Babys klopfte. «Ghörsch du dä Herzschlag?», setzte die schwangere Barbara Studer singend ein, begleitet von Gitarre und Klavier. Bei einem Geigensolo der Sängerin nahm das Lied unter dem Klatschen des Publikums immer mehr an Tempo zu.
Den zweiten Rang erreichte Nathanael Heimberg. Weil er im Moment an einer Kunstschule in Australien studiert, wurde das Lied per Video eingespielt. Er sang und rappte voller Leidenschaft für die, welche noch nicht singen können: «Ich sing fürs Läbe, singed alli mit – für die, wo nonig singe chönd.»
Schliesslich erhielt der etwas ruhigere Titel «Es Chind isch es Gschänk vom Himmel» von Tobias «Toby» Meyer die besten Noten. Am Ende des Stücks spielte Meyer über das Keyboard die Stimme seiner Tochter ein.
Nochmals «Bühne frei»
Wer die Lieder nochmals hören möchte, bekommt am 15. September Gelegenheit dazu: Die Siegersongs werden im überkonfessionellen Gottesdienst am diesjährigen «Marsch für s’Läbe» gespielt.
Das sind die drei Erstplatzierten
Toby Meyer & Band
Tobias Meyer: «Wir freuen uns sehr über den ersten Platz. Wir hätten den Sieg auch allen anderen gegönnt. Durch meine Kinder habe ich die Welt und das Leben in noch viel intensiveren Farben kennengelernt. Ich will diese Freude am Leben besingen, auch in der säkularen Szene. Beim Recherchieren über den Anlass wurde mir bewusst, dass man mit einer Teilnahme klar Farbe bekennt. Zu Gott und den eigenen Werten stehen ist aber das A und O.»
«Nath Heimberg and friends»
«Meine Freude über diesen zweiten Platz, trotz meines Auslandaufenthalts in Australien, ist riesig. Gott hat mir eine Stimme gegeben. Es liegt mir sehr auf dem Herzen, denen eine Stimme zu geben, die selber keine haben. Das Thema des Wettbewerbs hat mich sofort angesprochen. Wenn das Leben eine Chance bekommt, gibt es keine Grenzen, was daraus werden kann. Ich freue mich, bald live aufzutreten. Mein Lied soll eine Hymne für das Leben sein. Ich singe für das Leben und hoffe, dass die Schweiz mitsingt.»
Barbara Studer & Band
«Wir freuen uns sehr über das positive Feedback zu unserem Song «Es neus Läbe». Vor meiner Schwangerschaft habe ich mich kaum mit dem Thema Lebensrecht auseinandergesetzt. Wenn man selber schwanger ist, geht einem die Sache plötzlich viel näher. Ich war tief berührt, als ich in einem Ultraschall zum ersten Mal das Herz meines Kindes schlagen sah. Das Lied habe ich erst am Abend vor dem Einsendeschluss eingereicht.»
Diesen Bericht hat uns freundlicherweise «ideaSpektrum Schweiz» zur Verfügung gestellt.
Webseite:
Marsch für's Läbe
Datum: 28.06.2012
Autor: Simone Pflüger
Quelle: ideaSpektrum Schweiz