Eine der besten neuen Hymnen

«Gott der Höchste möge uns schützen»

Hans Müller-Gutscher beteiligte sich am Wettbewerb der «Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft» (SGG) für eine «zeitgemässe Nationalhymne». Der Heimatpsalm von Hans Müller-Gutscher wurde aus den über 200 Einsendungen in die Top Ten gewählt. Nun wurde das Lied aufgenommen und publiziert. Livenet befragte den Aargauer Musiker zu seinem Werk.
Hans Müller-Gutscher mit Band

Livenet: Hans Müller-Gutscher, Sie haben eine der besten Schweizer Nationalhymnen geschrieben, was löst diese «Top-10»-Auszeichnung in Ihnen aus?
Hans Müller-Gutscher: Ich bin ganz einfach dankbar, dass es mir gelungen ist, eine gut singbare, volkstümliche Melodie mit einem Text zu schaffen, der die Grundwerte unseres Landes zum Ausdruck bringt.

Worum dreht sich Ihre Hymne?
Zuerst geht es um unser «Heimatgefühl»: Ich bin begeistert von der Vielfalt unseres Landes in Sprache, Kultur und Landschaft. Auch bin ich ein «Heimatreisender»: So viel, das es in unserem Land noch zu entdecken und zu bestaunen gibt. Dann gebe ich bewusst Gott die Ehre; Er möge uns bewahren und leiten! Er hat uns reich gesegnet und wir dürfen ihm danken. Unser Wohlstand und unser Zusammenhalt sind letztlich ein Geschenk, zu dem wir Sorge tragen müssen. Der Text soll uns auch dazu anregen, das Gute zu suchen – im Denken wie im Handeln. Wir wollen einander achten und den anderen keine schlechten Absichten unterstellen.

«Einheit-und nicht Einheitlichkeit – also Uniformität! – in der Vielfalt» ist unsere Devise. Es versteht sich von selbst, dass dies eine riesige Herausforderung für uns alle ist. Unsere Hilfsbereitschaft ist ein hohes Gut und eine dienende Haltung ist gesegnet. Wer gibt, dem wird gegeben. Stolz, Egoismus und Narzissmus sind keine Glücksbringer, eher führen sie in die Einsamkeit.

Wie schreibt man eigentlich eine Nationalhymne?
Zur Entstehung des «Heimatpsalms»: Eines Morgens erwachte ich mit der Melodie im Kopf … und dann begann ein tägliches beglückendes Tüfteln und Feilen an Text und Melodie, dies drei Monate lang.

Die wertvolle Präambel unserer Bundesverfassung in zwei Strophen zum Ausdruck zu bringen – dies war eine echte Herausforderung! Text und Melodie sollten überdies möglichst einfach, volksnah und einprägsam sein.

Etwas Neues wollte ich schaffen, das aber bewusst auf Bewährtes aufbaut. Die vertrauende Grundhaltung und die die gefühlvolle Melodie des «Schweizerpsalms» nahm ich zum Vorbild; zugute kam mir, dass ich schon 150 Lieder getextet und komponiert hatte. Sicher hat mir auch meine Liebe zum Volksliedgut und zur Volksmusik geholfen.

Wo wird die Hymne nun gesungen?
Mit der «Striichmusik Alperösli», Weissbad, machte ich eine Aufnahme meines «Heimatpsalms» in einem Aargauer Studio, die nun auf vielen Kanälen zu hören ist.

Ich freue mich, wenn «meine Hymne» in allen Landesgegenden gehört und auch gesungen wird. Ich träume davon, dass der «Heimatpsalm» zu einem echten Volkslied wird, das in Familien, Chören und Schulen gesungen wird.

Was war Ihnen beim Verfassen des Textes und dem Komponieren der Musik wichtig?
Im Text das Allerwichtigste ist, dass Gott unser Schutz ist. Ohne Seine Hilfe versinken wir im Chaos. Wir sollen und müssen uns auch bemühen, recht zu denken und zu handeln, doch mit Gott im Bunde.

Hinzu kommen positive Anstösse: Freude, Mut, Dankbarkeit, frohes Singen und Feiern, praktische Nächstenliebe. Und die Melodie ist schlicht, fröhlich und einfach zu singen. Die Harmonien sind ähnlich wie im «Schweizerpsalm».

Welche Musik produzieren Sie sonst?
In den vergangenen 30 Jahren schrieb ich Lieder zu Bibeltexten, die mir selber in meinem Leben wichtig geworden sind. So kann ich die beste Botschaft der Welt weitergeben! Gott kann in unser zerbrochenes Herz eine feine Heilungspur zeichnen, dies durfte ich selber erfahren. Bei Gott ist nichts unmöglich. Sechs CD's durfte ich in den vergangenen Jahren veröffentlichen, immer mit eigenen Liedern, die unser Vertrauen in Gott stärken sollen.

Was ist Ihr nächstes Projekt?
Einerseits die restlichen ca. 70 Lieder aufnehmen, zudem den «Heimatpsalm» in allen Landessprachen veröffentlichen und auf dem Gebiet meiner Malerei bin ich am Einrichten einer Ausstellung mit einem Mann, der trotz Handicap (einer Hirnquetschung nach einem Autounfall, als er vier Jahre alt war) eine Brockenstube führen kann. Des weiteren singe und spiele ich in meiner Heimatgemeinde regelmässig im Gottesdienst.

 

Zur Webseite:
Webseite von Hans Müller-Gutscher
Heimatpsalm auf iTunes

Zum Thema:
1. August-Feier: Schweizerpsalm bekommt Konkurrenz auf dem Rütli

Neue Nationalhymne: Nun kann über Gott abgestimmt werden
«Wir sollten Gott wieder dankbar sein»

Datum: 13.08.2016
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

Verwandte News
Werbung
Werbung
Livenet Service