Jetzt fordert er die Erotikbranche heraus
In den vergangenen zwölf Jahren habe Gott sein Leben vollständig verwandelt, sagt Joshua Broome. Das heisst, weg von einer Karriere, die ihn verzweifelt und orientierungslos zurückliess, hin zu einem von Glauben erfüllten pastoralen Dienst und einer klaren Berufung.
«Ich war von 2006 bis 2013 in der Branche. Im Januar 2013 bin ich ausgestiegen», erinnert sich Broome. «In den letzten elf Jahren habe ich Jesus gefunden, eine Beziehung zu ihm begonnen, ihm mein Leben übergeben, eine wunderbare Frau kennengelernt, geheiratet und eine theologische Ausbildung absolviert.»
Seine eigene Verwandlung sieht er als Beweis für die Kraft des Evangeliums und zieht Parallelen zu biblischen Personen wie dem Apostel Paulus.
«Ihr seid alle nach Gottes Bild geschaffen»
«So verrückt es klingt, dass jemand aus der Pornoindustrie aussteigt und das Evangelium predigt… da denke ich an Paulus, der einst Christen verfolgte und tötete und später den Grossteil des Neuen Testaments schrieb», hält Joshua Broome fest. «Gott verschwendet nichts. Wenn man aus etwas herausgerettet wird, ist es instinktiv, das Empfangene weiterzugeben.»
Heute stellt er sich gegen die Branche, die einst sein Leben beherrschte, und möchte anderen ihre angeborene Würde vor Augen führen. «Mir liegt jeder einzelne Mensch am Herzen, der derzeit in der Pornoindustrie arbeitet. Ich bin nicht wütend auf euch. Ich hasse euch nicht. Ich will nur das Beste für euch. Ihr seid nach dem Bild Gottes geschaffen.»
«Es ist nicht das Beste für euch»
Er fuhr fort: «Aber das, was ihr mit eurem Leben tut, entspricht nicht Gottes Plan und es ist nicht das Beste für euch. Dasselbe empfinde ich gegenüber denjenigen, die den Inhalt konsumieren.»
Ein grosser Teil seiner Arbeit besteht inzwischen darin, vor den Gefahren des Pornokonsums zu warnen. In den letzten Jahren engagierte sich Joshua Broome zunehmend für strengere Gesetze rund um Pornografie; sowohl zum Schutz der Darstellerinnen und Darsteller als auch um Minderjährige vom Zugriff auf explizites Material abzuhalten.
«…dann könnt ihr schlechte Entscheidung treffen»
Deshalb begrüsste er lautstark die jüngste Entscheidung des Obersten Gerichtshofs der USA, das Altersnachweis-Gesetz des Bundesstaates Texas für Pornoseiten zu bestätigen. Im Juni urteilte das Gericht mit 6:3 Stimmen, dass ein Gesetz, das «angemessene Altersverifikation» verlangt, um sicherzustellen, dass Nutzer alt genug für den Zugriff auf Erwachsenenmaterial sind, nicht gegen die US-Verfassung verstösst. Er sei überrascht gewesen, dass dies durchgekommen ist. «Ich setze mich schon länger für Altersnachweise ein.»
Gegner des Gesetzes argumentierten, es verletze das Recht auf freie Meinungsäusserung. Broome widerspricht: «Es ist keine Einschränkung, sondern eine Grenze. Wenn ihr konsumieren wollt, beweist, dass ihr alt genug seid. Ihr lebt in Amerika, ihr seid erwachsen – dann könnt ihr eine schlechte Entscheidung treffen. Aber als Kind solltet ihr diese Möglichkeit nicht haben.»
Alarmierende Daten
Die Daten zum Pornokonsum, insbesondere bei Kindern, seien alarmierend. «Das Durchschnittsalter beim ersten Kontakt ist von elf auf acht Jahre gesunken», sagt Joshua Broome. «Die meisten Kinder sehen es zum ersten Mal auf einem Smartphone oder iPad. Auf einem ungeschützten Gerät gibt es eine hundertprozentige Wahrscheinlichkeit, dass man etwas sieht, das als Pornografie gilt.»
Die Gefahr sei nicht nur moralisch, sondern auch neurologisch: «Der präfrontale Cortex im Gehirn ist mit acht Jahren nicht einmal zu 50 Prozent entwickelt. Das ist der Teil des Gehirns, der Impulse kontrolliert und Emotionen reguliert», erklärt Joshua Broome. «Pornografie schädigt diesen Bereich. Strategisch – durch Satan – wird genau das beschädigt, was unsere Emotionsregulation ermöglicht.»
Dies führe zu einem verzerrten Verständnis von Intimität. «Es lehrt dich, Menschen zu benutzen. Darum gibt es so starke Zusammenhänge zwischen Depression, Suizidgedanken und Pornokonsum.»
«Ohne Konsequenzen ändert sich nichts»
Broome glaubt, dass die Durchsetzung des texanischen Gesetzes ein entscheidender Anstoss für andere US-Bundesstaaten sein könnte, Altersverifikationen stärker zu unterstützen. «Texas verhängt Bussgelder gegen Websites, die die Kontrollen nicht einhalten. So gewinnt man die Aufmerksamkeit grosser Konzerne: Indem man ihr Geld trifft. Ohne Konsequenzen ändern sie sich nicht.»
Für Broome ist der Kampf gegen Pornografie sowohl gesetzlich als auch geistlich. Er ist überzeugt, dass seine eigene Geschichte zeigt, dass Veränderung möglich ist; und er setzt alles daran, anderen den Ausstieg zu erleichtern und zugleich die gesellschaftliche Haltung zu Erwachsenenmaterial zu verändern.
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Datum: 15.09.2025
Autor:
Billy Hallowell / Daniel Gerber
Quelle:
Christian Post / Übersetzung: Livenet