«Guck da mal rein, Junge, das hilft dir!»
Wegen einer Verletzung lag Marco Rose, damals noch beim VfB Leipzig, auf dem Krankenbett. Er erzählt: «René Müller, mein Trainer beim VfB Leipzig, versuchte mir damals Mut zu machen. Durch seine lange Karriere wusste er, wie sehr so ein Unglück einen jungen Spieler aus der Bahn werfen konnte. Karriere futsch, Träume platzen, die Existenz in Gefahr. René war einer der ersten, die mich auf die Existenz Gottes aufmerksam machte. In dieser ziemlich üblen Situation - ich hatte gerade eigentlich eine ganz gute Phase beim VfB - war ich natürlich ziemlich geknickt und entmutigt. Als René zu mir ins Krankenhaus kam, mir eine Fussball- Bibel daliess und in seiner typisch trockenen Art sagte: „Guck da mal rein, Junge, das hilft dir!", war ich zum ersten Mal in meinem Leben offen dafür, mehr über Gott und all die grossen Zusammenhänge in unserem Leben zu erfahren.
Ich las in dieser Zeit sehr neugierig in dieser kleinen Bibel, und ich muss sagen, ich staunte nicht schlecht, wie viele spannende Geschichten darin standen. Wieso hatte mir vorher niemand erzählt, wie aktuell sich gerade die Geschichten des Neuen Testaments mit den Problemen unserer heutigen Zeit beschäftigen? Klar, die Menschen damals hatten die gleichen Sehnsüchte wie wir: Liebe, Partnerschaft, Frieden, Gesundheit, eben alles, was man braucht, um glücklich zu sein. Ich war gefesselt. Doch blöderweise ging es mir irgendwann wieder besser, und ich fing wieder an, ein „normales Leben" zu führen, und bei alledem vergass ich Gott. Die Bibel stand bei mir im Regal, wie bei den meisten Menschen zu Hause, aber sie wurde ja nicht mehr gebraucht, um Trost und Sinn zu finden. Zumindest vorerst. Das war 1998.
Es hat leider noch einmal eine schlimme Situation gebraucht, um das zu erkennen. Die schwere Krankheit meiner Schwiegermutter in spe war der Augenblick, in dem mir klar wurde: „Ich muss etwas verändern!" Ich war gerade mit Mainz 05 im Trainingslager in Spanien, als meine Freundin Nikola mir am Telefon erzählte, dass ihre Mutter plötzlich zusammengebrochen und ins Krankenhaus gebracht worden war. Die Diagnose war vernichtend: Ihre Bauchspeicheldrüse war so angegriffen, dass die ärzte wenig Hoffnung für sie hatten.
Gott hat oft bei mir angeklopft! Immer wieder habe ich in diesen schwierigen Situationen gebetet und Gott hat mich nie hängen lassen. Nikolas Mutter wurde Gott sei Dank wieder gesund. Doch als alles wieder gut war, stand ich schon wieder in der Gefahr, Gott zu vergessen. Zum Glück hat mich Gott dann so gepackt und im Herzen berührt, dass ich eines Tages plötzlich ganz sicher wusste, dass ich jeden Tag mit ihm leben wollte.»
Die komplette Story von Marco Rose ist nachzulesen im Buch «Fußball Gott».
Websites
www.fussball-gott.com
www.marco-rose.de
Quelle: livenet.ch, fussball-gott.com
Datum: 01.08.2009
Autor: Daniel Gerber