Facebook-Aktion

Jugendliche schreiben massenweise «Briefe an Gott»

Auf eine unerwartet starke Resonanz ist die Aktion von fünf Jugendlichen aus der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde (Baptisten- und Brüdergemeinde) in Eisenach gestossen: Nachdem sie den US-amerikanischen Spielfilm «Letters to God» (Briefe an Gott) gesehen hatten, kam ihnen die Idee, über ihre Facebook-Seite dazu aufzurufen, am 6. Juli ebenfalls Briefe an Gott zu schreiben.
Bewegender Film «Briefe an Gott» hat Jugendliche in Deutschland inspiriert.

«Sie dachten, dass sich vielleicht einige Dutzend an der Aktion beteiligen», sagte Gemeindepastor Christoph Schirrmacher gegenüber idea. Doch bereits nach 24 Stunden seien 400 Rückmeldungen eingegangen, nach einer Woche über 12.000; inzwischen sind es über 22.000 aus 34 Ländern. In dem Spielfilm geht es um die wahre Geschichte des neunjährigen Jungen Tyler, der an einem Gehirntumor erkrankt und deshalb Briefe an Gott schreibt und abschickt. Die werden von einem Postboten gelesen, der sich schliesslich mit dem Jungen anfreundet und dadurch Christ wird.

Briefermittlungszentrale will Zuschriften zählen

In Deutschland werden unzustellbare Briefe ohne Absender an die Briefermittlungszentrale in Marburg weitergeleitet. Auch für sie gilt das Postgeheimnis. Deshalb hat die Post nicht der Bitte der Eisenacher Gemeinde entsprechen können, ihr die Briefe zuzustellen. Aber man werde nach einer Woche eine Nachricht erhalten, wie viele Briefe eingegangen sind, erläuterte Schirrmacher. In der Briefermittlungszentrale gehen täglich rund 12.000 Briefe ein, die nach Ablauf einer Lagerfrist von zwölf Monaten vernichtet werden. Auf der Internetseite www.briefe-an-Gott.com laden die Eisenacher Jugendlichen dazu ein, gegenüber Gott nicht nur Sorgen, Wünsche und Ängste zu formulieren, sondern ihm auch zu danken «für das Leben, was du jetzt hast» und  «eine Person, die dich geprägt hat». Abschliessend heißt es: «Wir wollen mal schauen, was passiert, wenn überall auf der Welt Briefe an Gott in den Postkästen liegen und die Postbeamten und andere zum Nachdenken bringen.»

Gottesdienst am 9. Juli

Inzwischen ist auch ein Gottesdienst zu der Aktion geplant. Er findet an einem geheimen Ort statt und soll über Livestream im Internet am 9. Juli 2011 um 18.30 Uhr ausgestrahlt werden. Den Ort wolle man bewusst geheim halten, um zu verhindern, dass es zu Störungen kommt. Es wird Interviews mit den Initiatoren geben. Ausserdem soll für die Anliegen in den Briefen, die über Facebook vorab bekannt wurden, gebetet werden. In ihnen geht es vor allem immer wieder um die Frage, warum Gott Leid zulässt. Es wird auch zwei Kurzpredigten von Schirrmacher und dem Erfurter Baptistenpastor Udo Hermann geben.

Datum: 08.07.2011
Quelle: idea

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